Letzte Generation beschmiert Denkmal in Köln

Protest gegen Klimapolitik – Reiterdenkmal in Köln beschmiert

Stand: 16.03.2023, 16:58 Uhr

Diesmal blockierten sie keine Straßen. Zwei Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben in Köln Farbe an ein Denkmal geschüttet. Anzeigen wegen Sachbeschädigung sind geschrieben – die Verursacher traf die Polizei aber nicht an.

Von Markus Schmitz

Die eigentliche Aktion dauerte nur wenige Minuten. An einer Leiter kletterte ein Aktivist den Standfuß des Reiterstandbilds von Kaiser Wilhelm I. an der Hohenzollernbrücke in Deutz hinauf. Aus einem Eimer schüttete er die orangefarbene Farbe über die Fläche.

Einige Touristen, die an dem Aussichtspunkt Erinnerungsfotos mit dem Dom im Hintergrund machten, staunten über die Aktion. Einige andere fragten die Verursacher, wer die Farbe nun wieder wegmache. Antworten darauf gab es keine.

Forderungen der Aktivisten

Mit einem Schild mit der Aufschrift "welche Aussicht wollt ihr haben?", nahmen die Aktivisten Bezug auf die steigenden Temperaturen und dem drohenden Niedrigwasser im Rhein. Beide erklärten ihre Forderungen ausführlich. Dabei geht es zum Beispiel um ein "9-Euro Ticket", Tempo 100 auf Autobahnen oder ein Gespräch mit Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, damit die Bevölkerung ein Mitsprachrecht in Klimafragen bekomme.

Letzte Generation beschmiert Denkmal in Köln

Letzte Generation beschmiert Denkmal in Köln

Noch bevor die Polizei eintraf, waren die Aktivisten schon wieder weg. Die Beamten stellten eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und suchen nun die Verursacher, die sicherlich die Reinigung des Denkmals in Rechnung gestellt bekommen.

Doch dafür muss die Polizei die Aktivisten, die bereits mehrfach bei Protesten aufgefallen und auch namentlich im Netz zu finden sind, erst ausfindig machen.

Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 16.03.2023 im Hörfunk auf WDR2 und im WDR-Fernsehen.