Viele Fußballplätze sind bislang mit so genanntem Hybridrasen ausgelegt. Das ist eine Mischung aus Natur- und Kunstfasern -kombiniert mit Mikroplastik. Weil das die Umwelt stark belastet, ist dieser Kunstrasen ab 2031 für neue Sportplätze verboten.
Rund 25.500 Spielfelder in ganz Europa müssten dann neu gestaltet werden, hoffen Studierende und Lehrende an der RWTH Aachen. Die Hochschule hat einen neuen Boden auf Rapsbasis entwickelt mit geschredderten Olivenkernen. Er wird „BioTurf“ genannt.
Sportrasen der Zukunft aus Aachen
Das könnte der Sportrasen der Zukunft werden, heißt es bei der RWTH. Im Hochschulzentrum wird er schon im Spielbetrieb getestet. Bislang habe man da beim Fußball gute Erfahrungen damit gemacht. Der Boden sei etwas weicher als der bisherige Kunstrasen, sagt Ramon Marställer vom Hochschulsportzentrum. Der Prototyp liegt jetzt seit knapp einem halben Jahr auf einem der Fußballplätze. Und genau der ist bei vielen Sportbegeisterten besonders beliebt, heißt es.
Wissenschaftliche Entwicklung im Einsatz
BioTurf ist das Resultat eines Projektes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Rund zehn Jahre hat man hier nach den richtigen Materialien geforscht. Gemeinsam mit Wirtschaftsunternehmen will man den alternativen Belag jetzt weiterentwickeln. In einigen Sportstätten wie in Jüchen ist BioTurf schon eingesetzt worden. Weitere in ganz Europa sollen folgen. Und nach Angaben der RWTH Aachen ist das Interesse schon groß.