Kontrollzentrum soll lange Warteschlangen am Flughafen Köln/Bonn verhindern
Stand: 28.03.2023, 15:11 Uhr
Der Flughafen Köln/Bonn will mit einem zentralen Kontrollzentrum Staus vor den Sicherheitskontrollen vermeiden. Zu Ostern gibt es die erste Bewährungsprobe für Technik und Personal.
Von Oliver Köhler
Auf 20 großen Videomonitoren sind Live-Bilder vom Vorfeld des Flughafens zu sehen, Live-Bilder aus den Terminals, Wettergrafiken oder Flugbewegungen im Luftraum über Köln.
Besonders viel Aufmerksamkeit werden die bis zu 24 Frauen und Männer im neugeschaffenen Airport Operations Control Center (AOCC) in den kommenden Tagen den Monitoren widmen, die die Sicherheitskontrollstellen des Flughafens aus der Vogelperspektive zeigen. Dort lassen sich alle Bewegungen von Passagieren nachvollziehen. Die Passagiere sind als Punkte dargestellt. „Wir können sofort erkennen, wenn irgendwo Staus entstehen und dann schnell reagieren“, erklärt Flughafensprecher Alexander Weise dem WDR.
Polizei, Sicherheitsdienste und Flughafen arbeiten Schulter an Schulter
Auf 20 großen Videomonitoren sind Live-Bilder vom Vorfeld des Flughafens zu sehen.
Neu ist nicht nur das mit modernster Technik ausgestattete Kontrollzentrum. Neu ist auch, dass alle Beteiligten, Unternehmen und Behörden unmittelbar in einem Raum zusammenarbeiten. Bisher hatten Sicherheitsdienste, Bundespolizei und Flughafenmitarbeiter jeweils nur ihre eigenen Informationskanäle im Blick. Nun sieht jeder das komplette Bild und alle bekommen live dieselben Informationen.
„Alle verantwortlichen Stellen arbeiten hier Seite an Seite. Sie können sich sehr schnell abstimmen, schnell reagieren und sofort Maßnahmen einleiten, damit die Prozesse im Flughafen besser laufen“, sagt Flughafensprecher Weise.
Sollte es vor den Sicherheitskontrollen eng werden, können Security-Firmen, Bundespolizei und Flughafen rasch zusätzliche Sicherheitskräfte schicken.
Buchungssystem für Sicherheitskontrollen
Der Flughafen hat auch außerhalb des Kontrollzentrums in digitale Technik investiert. Es gibt Gepäckautomaten, neue digitale Informationsmöglichkeiten und der Flughafen will zudem die Bordkartenkontrollen umbauen, damit die Fluggäste schnell zu ihren Flugzeugen kommen.
Ebenfalls ganz neu ist ein Buchungssystem für die Sicherheitskontrollen. „Unsere Fluggäste können ab 72 Stunden vor dem Abflug ein festes Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle buchen. Dann haben sie die Sicherheit, dass sie in dieser Zeit auch durch die Kontrolle kommen“, sagt Alexander Weise vom Flughafen Köln/Bonn.
Vergangenen Sommer mussten viele Fluggäste lange auf die Sicherheitskontrolle warten.
Lange Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle hatten vielen Reisenden im vergangenen Jahr den Urlaub verdorben, bevor sie überhaupt gestartet waren. Viele hatten ihre Flugzeuge verpasst, Maschinen waren ohne das Gepäck von Gästen gestartet. Das soll sich in diesem Jahr nicht wiederholen.
In der kommenden Woche stehen die Mitarbeiter im Kontrollzentrum (AOCC) und ihre Technik vor der ersten Bewährungsprobe. Die Osterreisewelle beginnt. Dann muss sich zeigen, ob der Start in den Urlaub am Flughafen Köln/Bonn auch ohne lange Warteschlangen gelingt.
Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 28.03.2023 auch im WDR-Fernsehen und im Hörfunk auf WDR 2.
