Zwischen Bananen und Vanille wachsen Orchideen, Reis und fleischfressende Pflanzen. Das denkmalgeschützte Schauhaus im Botanischen Garten in Solingen ist am Dienstag offiziell wiedereröffnet worden. Für die energetische Sanierung haben Ehrenamtler 250.000 Euro Spenden gesammelt.
Idee entstand vor einem Jahrzehnt
Vor zehn Jahren war die Idee entstanden, dass das Tropenhaus als Highlight des Botanischen Gartens saniert werden müsste. Das Gewächshaus war 1965 gebaut worden und damals im gesamten Rheinland eine Seltenheit. Durch die großen Glasfläche kommt so viel Sonne und damit Wärme herein, dass Palmen und Zuckerrohrpflanzen dort gedeihen. In der kühleren Jahreszeit muss allerdings kräftig geheizt werden – was bei der alten Einfachverglasung zu einem sehr hohen Energieverbrauch geführt hat.
250.000 Euro für Doppelglas und Energiecomputer
Die Mitglieder der Stiftung Botanischer Garten haben sechs Jahre lang Spenden gesammelt und so die Baukosten finanzieren können. Das Gebäude ist mehr als zwei Jahre umgebaut worden und hat jetzt wärmedämmende Verglasung, sowie einen sogenannten Klimacomputer, der die Technik auf für die Luftfeuchtigkeit und Bewässerung steuert. Die Stiftung hat berechnet, dass der Energiebedarf dadurch um etwa 30 Prozent gesunken ist.
Oberbürgermeister lobt ehrenamtliches Engagement
Der gesamte Botanische Garten mitsamt der Schauhäuser würde nach den ursprünglichen Plänen der Stadt von vor 25 Jahren schon gar nicht mehr existieren. Er sollte als Bauland vermerktet werden. Nur durch das verbindliche Engagement der Ehrenamtler über die Stiftung konnte das Idyll in der Nähe des Städtischen Klinikums überhaupt erhalten werden. Oberbürgermeister Tim Kurzbach bedankte bei der Eröffnung an die großartige Leistung der Ehrenamtler, die diesen Ort der Entspannung möglich mache.
Über dieses Thema berichten wir auch im Hörfunk auf WDR 2 und WDR 3 in der Lokalzeit Bergisches Land am 28.02.2023.
