Unmut über Gänsedreck an Kölner Weihern

Lokalzeit aus Köln 09.08.2024 02:35 Min. Verfügbar bis 09.08.2026 WDR Von Frank Piotrowski

Wildgänse-Invasion verdreckt Kölner Parks

Stand: 10.08.2024, 06:03 Uhr

Hunderte von Wildgänsen verdrecken die Kölner Parks und Grünflächen. Es sind vor allem Kanada- und Nilgänse, die seit den 1990er Jahren nach Deutschland kommen.

Brigitte Kempers wohnt in der Nähe des Aachener Weihers in der Kölner Innenstadt. Oft trifft sie sich dort mit Freundinnen zum Spaziergang. Das würde aber immer unangenehmer, sagt die Rentnerin.

Überall liege Kot. Eine Rutschgefahr für Rentner. Und auch Radfahrer müssen aufpassen, wenn sie den Inneren Grüngürtel der Stadt passieren, wenn sie Stürze vermeiden wollen. Viele Parkbesucher ärgern sich, denn sie haben den Eindruck, das Problem habe sich verschärft.

Eierentnahme, um Population zu verkleinern

Die Stadtverwaltung bestätigt, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht nur vom Kot, sondern auch vom Lärm der Tiere belästigt fühlen. Der Kot habe auch Einfluss auf den Nährstoffgehalt des Wassers, führe aber nicht zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, so die Stadt Köln.

Gänsefamilie mit Nachkommen am Aachener Weiher

Gänseeltern mit zehn Küken

Ziel sei es, ein auskömmliches Miteinander von Mensch und Tier zu finden. Dazu gehört auch die Jagd auf diese Tiere in den Außenbereichen der Stadt. Seit 2023 betreibt die Stadt außerdem ein Gelegemanagement. Das bedeutet, dass Eier aus den Nestern der Graugänse genommen werden.

Wildgänse nicht füttern

Das passiert allerdings nur an den Hotspots, wo besonders viele Wildgänse sind. Und auch dort führt das nicht immer zum Erfolg.

Die Stadt Köln fordert die Bürger auf, die Tiere nicht zu füttern. Das würde die Ausbreitung weiter verschärfen.

Unsere Quelle:

  • Stadt Köln