1.400 Beamtinnen und Beamte sollen für Sicherheit sorgen. Sie sollen vor allem das geltende Messerverbot kontrollieren. Das Kölner Ordnungsamt will besonders Saufgelage von Kindern und Jugendlichen verhindern.
Erwartungsgemäß am meisten los ist im Kölner Kwartier Latäng, dem Studierendenviertel rund um den Zülpicher Platz. Vor allem für junge Menschen aus dem Umland hat das Viertel geradezu magische Anziehungskräfte.
Viele Absperrungen
"Zaunvermieter müsste man sein", dürften einige im Zülpicher Viertel denken. Denn egal, wohin man blickt: überall Absperrungen. Seit Tagen laufen die Vorbereitungen. Sicherheit spielt eine wichtige Rolle bei der Sessionseröffnung im Zülpicher Viertel. Auch vor der nahegelegenen Synagoge. Gläubige sollen jederzeit Zugang erhalten können.
Der Schutz der Synagoge, die Verhinderung von Messerattacken und der Jugendschutz sind die Schwerpunkte des Sicherheitspakets von Polizeieinsatzleiter Frank Wißbaum. Er hat mit 1.400 Beamtinnen und Beamten in zwei Schichten sogar noch 200 Einsatzkräfte mehr vor Ort als im Vorjahr. Die fragile weltpolitische Lage sei dafür mitverantwortlich, sagt der erfahrene Einsatzleiter.
Waffenverbotszonen auch auf Plätzen außerhalb der Innenstadt
Im Zülpicher Viertel gibt es eine Waffenverbotszone. Aber nicht nur da. Das Waffengesetz sei im Sinne der Polizei verändert worden, sodass er nun mehr Spielraum habe, sagt Einsatzleiter Wißbaum. Überall, wo Karneval gefeiert wird, auch in den Vorstädten, gibt es Waffenverbotszonen.
Selbst wenn weit außerhalb der Innenstadt vor einer Viertel-Kneipe entsprechende Musik gespielt würde, sei das als Karnevalsveranstaltung zu werten. Wer da ein Messer bei sich führe, mache sich strafbar, sagt Wißbaum.
Uniwiese ohne Alkoholausschank und DJ
Rund um die Uni sieht es wie in den Vorjahren aus. Die Uniwiese wurde mit Platten abgedeckt, um sie zu schützen. Mehrere zehntausend Menschen finden hier Platz, wenn das Zülpicher Viertel, wie erwartet, schon früh wegen Überfüllung geschlossen werden muss.
Allerdings wird es anders als letztes Jahr keinen DJ geben. Alkohol wird auch nicht ausgeschenkt. So sieht es das Konzept des neuen Ordnungsamtsleiters Ralf Mayer vor. Er sagte dem WDR, dass die Ausweichfläche unattraktiver gemacht werden solle.
Weniger Trubel als in 2023 erwartet
Gastronom Markus Vogt hatte seine Gaststätte, das "Kwartier“ auf der Zülpicher Straße, im vergangenen Jahr am 11.11. noch geschlossen. Da fiel die Sessionseröffnung auf einen Samstag. Das war dem Wirt viel zu gefährlich.
Tatsächlich war Köln in 2023 von zehntausenden Menschen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland überrollt worden. Nur etwa jeder zehnte Feiernde soll aus Köln gewesen sein. Der überwiegende Teil der jungen Leute kam von außerhalb, erzählt Vogt. Er kennt die Situation auf der Zülpicher Straße seit Jahrzehnten.
In diesem Jahr ist es wohl nicht so voll wie im Vorjahr. Daher macht Vogt wie einige andere Wirte auch wieder auf. Um 11 Uhr 11 ging heute bei ihm der Trubel los. Stammgäste haben Eintrittskarten erworben.
Unsere Quellen:
- Polizei Köln
- Markus Vogt, Gastronom Köln