Am Mittwochabend (13.11.2024) spielen die Telekom Baskets Bonn im Europapokal in der heimischen Arena auf dem Hardtberg gegen die israelische Mannschaft Maccabi Ramat-Gan. Die Polizei wird das Spiel mit einem Großaufgebot begleiten. Das Gefahrenpotential ist groß.
Für die Telekom Baskets ist es keine neue Erfahrung. Vor gut einem Jahr haben sie auch im Europapokal zuhause gegen die israelische Mannschaft Hapoel Holon gespielt. Wegen des Risikos damals ging das sogar nur vor leeren Rängen, ohne Zuschauer, ein Geisterspiel. Das wird am Mittwoch anders sein. 4500 Zuschauer werden im Telekom Baskets Dome erwartet.
Basketball ist nicht Fußball
Natürlich sei es ohne Zuschauer einfacher eine Veranstaltung zu schützen, erklärt Pressesprecher Michael Beyer von der Polizei Bonn. Trotzdem sei so ein Einsatz kein Neuland für die Einsatzkräfte. Jedes Wochenende seien die Kollegen bei Fußballspielen im Einsatz mit deutlich mehr Zuschauern. Die Basketball-Fan-Szene sei zudem auch nicht vergleichbar mit Fußball-Anhängern.
Jagd-Szenen in Amsterdam
Zuletzt hatten in Amsterdam Fußball-Hooligans Jagd auf israelische Fans gemacht. Videos davon wurden Millionen-fach im Internet verbreitet und sorgten für Entsetzen und Empörung. Natürlich habe man nach Amsterdam das Sicherheitskonzept noch einmal überprüft, erklärt Beyer. Grund zur Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen habe es aber nicht gegeben.
Die Polizei Bonn geht von einem ruhigen Verlauf aus. Dabei gab es auch hier pro-palästinensische Demonstrationen und der Verfassungsschutz NRW sieht Bonn weiter als Hotspot radikaler Islamisten. Das Gefahrenpotential ist somit hoch.
Ständiger Austausch mit Sicherheitsbehörden
Man sei aber im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden hinsichtlich des Einsatzes, erklärt Polizeisprecher Beyer. Bislang gebe es aber keine Erkenntnisse zu möglichen Straftaten oder Störaktionen. Es seien auch keine Demonstrationen oder Kundgebungen angemeldet. Insofern besteht Hoffnung, dass am Spieltag wirklich nur der Sport, Basketball, im Mittelpunkt steht.
Unsere Quellen:
- Polizei Bonn
- Telekom Baskets
- Reporter vor Ort