Die Finanznot der Krankenhäuser zwingt zum Handeln, erklärt der Landrat im Kreis Lippe, Axel Lehmann. Ein Weiter so gehe auf keinen Fall, sonst drohe dem Klinikum Lippe die Insolvenz.
Finanznot zwingt zum Handeln
Fakt ist, dass das Krankenhaus in Lemgo mit derzeit knapp 400 Betten deutlich kleiner wird. Die onkologische Abteilung und die Neurologie werden bis 2030 nach Detmold verlagert. Zuvor muss am Standort in der Residenzstadt gebaut werden.
Durch den Umzug der beiden Abteilungen erhalte das Klinikum in Detmold die höchste Qualitätsstufe der Notfallversorgung und könne gleichzeitig onkologisches Spitzenzentrum werden.
Ein Krankenhaus der Grundversorgung
Das Krankenhaus im zwölf Kilometer entfernten Lemgo soll trotz des Bettenabbaus weiter bestehen bleiben – ein Haus der Grundversorgung, heißt es. Das hatte auch der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann so gefordert.
Das bedeutet, dass in Lemgo auf alle Fälle auch eine Notaufnahme bestehen bleibt. Ursprünglich sollte auch die nach Detmold verlagert werden. Politiker und eine Bürgerinitiative hatten dagegen heftig protestiert. Die Diskussionen um eine Zentralisierung der Krankenhausversorgung ist jedoch noch nicht zu Ende.
In den nächsten zwei Monaten soll entschieden werden, ob aus personellen und wirtschaftlichen Gründen auch die Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie nach Detmold umziehen.
Fortbestand als Universitätsklinikum
Finanzsorgen, aber auch der Kraftakt, Personal zu finden, machen Veränderungen nötig, erklärt Landrat Axel Lehmann. Er erwartet jetzt vom Land, finanzielle Hilfen für den Umbau der Krankenhauslandschaft. Lippes Ziel ist es, auf alle Fälle den Fortbestand als Universitätsklinikum zu sichern.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Landrat Kreis Lippe