Für einen festen monatlichen Preis so viele Filme zu schauen, wie man will - das Modell kennen die meisten Menschen bereits von Streaming-Anbietern. In Köln gibt es das ab heute auch fürs Kino.
"Cineville" heißt das Kino-Abo. Sieben Kölner Programm- und Arthouse-Kinos machen mit. Sie leiden noch immer unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und auch Streaming-Dienste machen immer stärkere Konkurrenz.
Menschen wieder fürs Kino begeistern
Neben Eigenproduktionen veröffentlichen die Streaming-Plattformen auch zahlreiche Spielfilme. Und die sind jederzeit und sogar von unterwegs auf dem Smartphone abrufbar. Um dem entgegenzuwirken, haben sich die unabhängigen Kinos in Deutschland zusammengetan.
"Das gemeinsame Abo soll wieder mehr Menschen fürs Kino begeistern", sagt Jürgen Lütz, Geschäftsführer des Kölner Odeon-Kinos. Das Odeon und auch das Kölner Kino OFF Broadway haben das Cineville-Abo mitinitiiert. Vorbild für das Modell waren die Niederlande: Dort gibt es Cineville schon seit 2008.
Ein Kinoticket kostet im Schnitt zehn Euro
Abschließen können Filmfans das Abonnement online. Sie bekommen dann eine physische Mitgliedskarte zugeschickt, die an der Kinokasse vorgezeigt wird. Das Abo gibt es ab 20 Euro im Monat bei einer Mindestlaufzeit von einem Jahr. Danach kann es monatlich gekündigt werden.
Wer sich nur für vier Monate verpflichten will, zahlt ein paar Euro mehr. "Ein Kinoticket kostet inzwischen im Durchschnitt zehn Euro", sagt Kinobetreiber Jürgen Lütz. Das Abo lohne sich also schon ab drei Besuchen im Monat.
Projekt wird bald ausgeweitet
Neben Köln gilt die Cineville-Karte zum Start auch in Kinos in Berlin, Hamburg, Nürnberg und Freiburg. Im Oktober sollen weitere Städte dazukommen.
Unsere Quellen:
- Initiative Cineville
- Odeon-Kino Köln
Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln auch im Hörfunk auf WDR 2.