Mehr als 150 Banksy-Werke in Köln
Lokalzeit aus Aachen. 02.11.2023. Verfügbar bis 02.11.2025. WDR.
Banksy-Ausstellung startet in Köln
Stand: 03.11.2023, 05:53 Uhr
Seit zwei Jahren tourt die Ausstellung "The Mystery of Banksy" durch Europa – seit Freitag ist sie auch in Köln. Sie zeigt mehr als 150 Werke des großen "Unbekannten".
Banksy, hinter dem ein Brite aus dem Raum Bristol vermutet wird, hat in seiner Kunst im öffentlichen Raum immer auch politische Botschaften verschickt und mehr als einmal den kommerzialisierten Kunstmarkt kritisiert. Berühmt ist der ihm zugeschriebene Spruch "Copyright ist was für Loser" oder das Zerschreddern seines Bildes "Girl with Balloon" nach einer Auktion bei Sothebys.
Banksy hat Streetart groß gemacht
Ein konsumkritisches Banksy-Werk.
Mehr als 150 Motive des Streetart-Künstlers, dessen Identität bis heute geheim ist, sind ab Freitag in Köln zu sehen. Thomas Baumgärtel aus Köln, bekannt als der Bananensprayer, hat die Ausstellung schon besucht: "Es ist sehr informativ, auch toll inszeniert, gut gemacht, theatralisch. Banksy haben wir zu verdanken, dass die Streetart so populär geworden ist!"
Die ausgestellten Werke sind jedoch nicht von Banksy autorisiert, sondern es sind allesamt Nachbildungen: "Es ist kein echtes Banksy-Werk hier und das muss man laut sagen," sagt Baumgärtel.
Das sorgt auch für Kritik aus der Kunstszene. Aber Kuratorin Virginia Jean steht voll dahinter, dass nur Repliken auszustellen. Die Bilder haben junge Streetart-Künstler für die Ausstellung nachgesprayt: "Wir wollen nicht diese Originale aus der Öffentlichkeit klauen. Diese Wandwerke, die es in der Öffentlichkeit noch gibt, sind dort und haben dort eine Message. Sie dort zu entreißen, ist einfach Kunstraub!"
Zuletzt sprayte Banksy an ukrainischen Ruinen
Ein Banksy-Kunstwerk auf einer Ruine in Kiew.
Nicht nur mit seiner Kritik am Kunstmarkt sorgte Banksy immer wieder für internationale Aufmerksamkeit, auch seine Art, was und wann er wo im öffentlichen Raum platziert, erregt Aufsehen. Zuletzt sprühte er an zerbombte Hauswände in ukrainischen Kriegsgebieten Motive, die als Ermutigung verstanden werden könnten und als Botschaft für Überlebenskraft.