Die Piktogramme in Warnfarben werden bis zum Herbst immer wieder an Stellen mit besonders vielen Taschendiebstählen hin gesprüht. Und zwar mit Warnungen auf Deutsch und Englisch. Sie richten sich auch an Touristen. Die könnten sonst nur schwer erreicht werden, sagt die Polizei. Die Piktogramme sind aus Sprühkreide und verschwinden nach kurzer Zeit wieder.
Starker Anstieg der Diebstähle
Im vergangenen Jahr war die Zahl der angezeigten Taschendiebstähle in Köln im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent gestiegen – auf mehr als 7.100 Fälle. Das macht fast 20 pro Tag. Dabei sind Hotspots am Hauptbahnhof, in den Einkaufsstraßen, an der Kalker Hauptstraße sowie in Deutz an der Messe und dem Bahnhof.
Die Sprühfarbe verblasst nach einigen Tagen.
Auch auf den Ringen gibt es vor allem nachts am Wochenende viele Fälle. Da werden die Opfer oft durch einen Täter "angetanzt" und damit abgelenkt. Festgenommene Tatverdächtige kommen überproportional häufig aus den Maghreb-Staaten, also unter anderem aus Algerien, Marokko, Libyen und Tunesien sowie aus den Balkanstaaten, sagt die Polizei.
Aufpassen und weniger mitnehmen
Die Polizei rät dazu, Wertsachen nur eng am Körper zu tragen. Ein Handy in der Gesäßtasche ist demnach eine Einladung für Taschendiebe. Generell sollte man sich überlegen, welche Dinge man auch zu Hause lassen kann und diese erst gar nicht mitnehmen.
Wer einen Taschendiebstahl beobachtet, sollte das Opfer und andere darauf hinweisen, etwa mit lautem Rufen. Dabei solle man sehr konkret werden und Personen benennen, wie: "Sie da im roten Pulli…"
Über dieses Thema hat der WDR auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Köln am 26.04.2023 um 19:30 berichtet.