Leere Bänke in einer Kirche.

Kölner Kirchen bleiben kalt - Erzbistum will Heizungen abstellen

Stand: 07.09.2022, 16:52 Uhr

Aufgrund der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg empfiehlt das Erzbistum Köln allen Pfarreien, die Kirchen in diesem Winter nicht zu heizen.

In vielen katholischen Kirchen wird es eisig. "Es ist uns klar, dass Gottesdienste und Veranstaltungen in den Kirchen dadurch weniger komfortabel sein werden, und es auch Nutzerkreise geben wird, die gegebenenfalls dadurch vom Besuch der Kirchen abgehalten werden", heißt es in einem Rundschreiben des Erzbistums an die Pfarreien.

Der Energieknappheit könne aber nur durch effektives Sparen begegnet werden. Außerdem leiste man so auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Die eingesparten Mittel könne man für Bedürftige einsetzen. Über den Spar-Appell hatte zuerst die Wirtschaftswoche berichtet.

Kölner Dom regelt die Temperatur auf seine Weise

Für den Kölner Dom, immerhin das größte Kirchenbauwerk innerhalb des Erzbistums, stellt sich die Frage des Heizens erst gar nicht, da der Dom über keine Heizung verfügt. Daher kann es in besonders kalten Wintern schon einmal vorkommen, dass Dombesucher auf eine Eisschicht im Weihwasserbecken stoßen.

Im Übrigen hätte das Kölner Erzbistum - selbst beim Vorhandensein einer Heizung - keine Handhabe über die Temperaturregelung. Der Kölner Dom ist zwar Bischofskirche; ist aber nicht im Besitze des Erzbistums. Der Dom gehört der "Hohen Domkirche zu Köln" und somit sich selbst - vertreten durch die Mitglieder des Domkapitels.

Über dieses Thema berichten wir am 07. September 2022 im WDR Fernsehen: Lokalzeit Köln, 19:30 Uhr.

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