Wegen Energiekosten: Kirchengemeinden teilen sich Kirche

Stand: 01.09.2022, 19:52 Uhr

Zwei Kirchengemeinden aus dem Kreis Gütersloh haben beschlossen, sich wegen der gestiegenen Energiekosten ein Kirchengenbäude für ihre Gottesdienste im Winter zu teilen.

Die katholische Gemeinde im Gütersloher Stadtteil Friedrichsdorf in Gütersloh hatte das der evangelischen Gemeinde im Ort vorgeschlagen. Jetzt sollen die Gottesdienste von der kalten Jahreszeit bis Ostern in der katholischen Kirche stattfinden - hintereinander.

Für Pfarrer Alexander Kellner ist das ein positives Zeichen: "Wir rücken zusammen, wir stehen zusammen. Vielleicht ergibt sich sogar einmal ein ökumenischer Gottesdienst und dann ist das vielleicht gerade in diesen Zeiten ein besonders schönes Zeichen".

150 Meter Luftlinie zwischen den Gemeinden

Weit haben es die evangelischen Besucher der katholischen Sankt Friedrich Kirche nicht. Etwa 150 Meter trennen die beiden Gotteshäuser. Vikar Markus Henke und Kirchenvorstand Markus Pohl haben die Einladung an die evangelischen Nachbarn ausgeprochen und sind überzeugt, dass ihre Kirche sich auch für protestantische Gottesdienste eignet: "Ich könnte mir vorstellen, dass viele das auch als positiv sehen, dass wir so gut zusammenarbeiten".

Die evangelische Kirche in Westfalen begrüßt die Entscheidung Pfarrerer Kellners, in der Klima- und Energiekrise sei Sparen wichtig. Nur im Dezember wollen beide Gemeinden dann wieder für sich in ihren eigenen Kirchen Gottesdienst feiern.

Über dieses Thema berichtete der WDR in der Lokalzeit OWL am 01.09.2022.