Nach Verdacht auf Gruppenvergewaltigung: Jugendliche in Solingen auf freiem Fuß
Stand: 08.05.2024, 10:29 Uhr
Nach der Durchsuchung mehrerer Wohnungen wegen einer möglichen gemeinschaftlichen Vergewaltigung sind die jugendlichen Verdächtigen auf freiem Fuß. Eine 16-Jährige hatte die fünf Jugendlichen angezeigt.
Bereits vor einem Jahr hatte eine Mutter gemeinsam mit ihrer damals 16-jährigen Tochter Strafanzeige gestellt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, soll das Mädchen damals Opfer einer von fünf männlichen Jugendlichen begangenen gemeinschaftlichen Vergewaltigung geworden sein.
Die Tatverdächtigen zwischen 16 und 18 Jahren sollen die Tat auch gefilmt haben. Tatorte sollen eine Kleingartenanlage und eine Wohnung von einem der Beschuldigten gewesen sein. Bereits wenige Tage später konnte die Polizei bei einem der Tatverdächtigen ein Mobiltelefon sicherstellen, das den Tatvorwurf bekräftigte. Ein Tatvideo sei auf dem Handy zwar nicht gefunden worden, allerdings ein auffälliger Chatwechsel. Auf dieser Grundlage sei es nun zu den Durchsuchungen gekommen.
Datenträger und waffenähnliche Gegenstände gefunden
Bei den Durchsuchungen am Dienstag in Solingen stellten die Beamten mehrere Datenträger und auch waffenähnliche Gegenstände sicher. Ob sich darunter auch eine scharfe Schusswaffe befindet, wird noch geprüft.
Zwar gelten die männlichen Jugendlichen offiziell als Beschuldigte in dem Verfahren. Dennoch sind die Jugendlichen nicht in Gewahrsam genommen worden. Zwei von ihnen haben ihrerseits Anzeige gegen die 16-Jährige erstattet - wegen "falscher Verdächtigungen", so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Wuppertal
- Polizei Wuppertal
- Nachrichtenagenturen dpa, afp