Grevenbroich: Streit um einsturzgefährdete Häuser
Stand: 12.07.2022, 11:55 Uhr
In Grevenbroich sorgt ein Streit um zwei einsturzgefährdete Häuser seit Monaten für Streit zwischen der Stadt und den Hausbesitzern. Denn es ist unklar, wer für die Unterspülung der Straße vor den Häusern verantwortlich ist.
Die Stadt Grevenbroich verfüllt seit Dienstag mehrere große Löcher unter einer Straße am Stadtrand mit Beton. Nach Ansicht der Stadt haben die Regenrohre am Haus von Anwohner Sascha Handeck die Straße unterspült. Er soll jetzt über 30.000 Euro für die Reparaturarbeiten zahlen.
Häuser unbewohnbar - Anwohner sieht Existenz bedroht
Anwohner Sascha Handeck steht vor seinem vom Einsturz gefährdeten Haus in Grevenbroich
Sascha Handeck glaubt aber, dass ein defekter Kanal schuld ist. Für ihn ist dies ein Alptraum, aus dem man nie mehr aufwache. Seit 51 Jahren lebt Sascha Handeck im Haus seiner Eltern. "Es ist ganz schlimm, weil erstmal das finanzielle Thema da ist, was mich stark belastet, die Existenz hängt davon ab. Und dieses drumherum, mit der Stadt Grevenbroich, dass sich bis dato noch niemand mit meinen Nachbarn oder mit mir in Verbindung gesetzt hat."
Auch sein Nachbar Marcel Steffen ist mit den Nerven am Ende. "Es zerrt an der Substanz." Er ist mit seiner sechsköpfigen Familie seit Wochen gezwungen, bei Verwandten in zwei Räumen zu leben, weil das eigene Haus unbewohnbar ist. "Dementsprechend geht man sich zu sechst auch auf die Nerven."
Gerichte entscheiden, wer Reparaturkosten übernimmt
Wer die Kosten für die Verfüllung der Löcher übernehmen muss, werden Gerichte entscheiden. Wegen der Unterspülung mussten die zwei Häuser geräumt werden, die betroffene Straße ist seit Monaten für den Verkehr gesperrt.
Wir berichten auch in der WDR Lokalzeit aus Düsseldorf am 13. Juli 2022 um 19.30 Uhr über das Thema. Auch in den WDR2 Lokalzeit-Nachrichten berichteten wir bereits.
