Blick auf Ford-Schild am Hauptquartier

Stellenstreichungen in Köln: Ford-Geschäftsführung muss sich erklären

Stand: 21.11.2024, 12:09 Uhr

Nach dem angekündigten Abbau von 2900 Stellen im Kölner Ford-Werk muss die Geschäftsführung im Wirtschaftsausschuss des Unternehmens die Karten auf den Tisch legen. Denn noch ist nicht bekannt, in welchen Bereichen die Stellen gestrichen werden sollen.

Von Jens Gleisberg

Der Wirtschaftsausschuss ist ein gemeinsames Gremium der Geschäftsführung und des Betriebsrats. Im Betriebsverfassungsgesetz steht, dass dieses Gremium tagen muss, bevor so ein großer Stellenabbau geplant ist. Das ist hier nicht geschehen und sorgte für erheblichen Ärger bei den Arbeitnehmervertretern.

Nur die Zahl der wegfallenden Stellen wurde genannt, ohne Einzelheiten zu nennen. Das sorgt jetzt für Spekulationen und Unsicherheit bei den Mitarbeitern. Klarheit für sie soll es erst kommende Woche in der Betriebsversammlung geben. Da muss die Geschäftsführung ihre Pläne detailliert erläutern.

Werden ganze Bereiche bei Ford geschlossen?

Das ein Stellenabbau in dieser Größenordnung möglich ist, in dem das Personal überall ausgedünnt wird, das hält der Betriebsrat schlichtweg nicht für möglich. Auch die Gewerkschaft IG Metall verwies bereits auf das Arbeitsschutzgesetz und die jetzt schon hohe Belastung für die Mitarbeiter.

Der Betriebsrat erwartet, dass die Geschäftsführung ganze Bereiche schließen will und hat den Widerstand gegen diese Pläne angekündigt. Ihm geht es darum, dass Ford-Werk mit den verschiedenen Bereichen wie der Produktion, dem Werkzeugbau, dem Ersatzteilzentrum und vor allem auch dem Entwicklungszentrum zu erhalten.

Wie geht es mit Ford weiter?

WDR Studios NRW 21.11.2024 00:39 Min. Verfügbar bis 21.11.2026 WDR Online


Unsere Quellen:

  • Ford Motor Company
  • IG Metall
  • WDR-Reporter

Über das Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 21.11.2024 auch im Radio auf WDR 2 und um 19.30 Uhr im WDR-Fernsehen.

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