Fackellauf für schwerkranke Kinder im Rheinland
Stand: 04.08.2022, 06:32 Uhr
Der Bundesverband Kinderhospizarbeit macht auf das Schicksal schwerkranker Kinder aufmerksam. Mit einem Fackellauf quer durch Deutschland. In dieser Woche ist Station unter anderem in Leverkusen, Bergisch Gladbach und Köln.
Von Erik Butterbrodt
"Ich musste nicht lange überlegen", sagt Benedikt Hock. "Als ich gefragt wurde, als Ordner auf der Strecke mitzuhelfen, war ich sofort dabei. Aus meiner Sicht ist das Thema Kinderhospizarbeit zu wenig in den Köpfen." Benedikt Hock ist selbst Vater eines zweijährigen Sohnes. Er heißt Leon und mit ihm ist er von Leverkusen-Opladen mit dem Fahrrad bis zum Klinikum gefahren. Sechs Kilometer ist die Strecke lang.
Am Ziel darf Leon die sogenannte, symbolische Engelsfackel für schwerkranke Kinder an die "Schlebuscher Pänz" der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Schlebusch weiterreichen.
50.000 Kinder leiden in Deutschland an lebensverkürzender Krankheit
Fackellauf für schwerkranke Kinder
Der Fackellauf quer durch Deutschland findet zum zweiten Mal statt. Prominente Politiker, Schauspieler und Künstler unterstützen die Aktion. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen zu Fuß, fahren mit dem Rad oder mit Inlineskates. 7.000 Kilometer sind es insgesamt auf dem Weg quer durch Deutschland. Start und Ziel ist Berlin.
Laut Bundesverband Kinderhospizarbeit e.V. leiden 50.000 Kinder in Deutschland an einer lebensverkürzenden Krankheit. Auf ihr Schicksal hinzuweisen sei notwendig, da sie und ihre Familien zu wenig Unterstützung erhielten.
Laut Bundesverband Kinderhospizarbeit gibt es zu wenig Palliativstationen
Vor allem an psycho-sozialer Unterstützung für die Eltern und Familien der betroffenen Kinder fehle es. Es gebe außerdem zu wenig Kinderhospize und Palliativstationen. Derzeit entsteht am Klinikum Leverkusen erst die vierte Kinderpalliativstation in ganz Deutschland. Kommendes Jahr soll sie fertig sein.
Benedikt Hock und Sohn Leon schauen am Klinikum noch die Aufführung der Karnevalisten an. Auch sie hoffen, dass Familien mit schwerkranken Kindern künftig noch besser betreut werden und die Aktion Erfolg hat.
Dann machen sich weitere "Fackelläufer" nach Bergisch Gladbach auf. In den nächsten Tagen wird die Engelsfackel außerdem noch weiter nach Köln getragen.
Über dieses Thema hat die Lokalzeit aus Köln am 03.08.2022 im Hörfunk auf WDR2 berichtet.
