Am Dienstag werden die Ergebnisse im Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss des Stadtrats vorgestellt.
Betroffen sind außer der bereits bekannten Anlage Kannegießertal die Anlagen Lohmühle und Reichsweg mit insgesamt rund 300 Kleingärten. Dort wurden in einzelnen Parzellen erhöhte Gehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen nachgewiesen. Sie können zum Beispiel von altem Bauschutt oder Trümmerschutt nach Ende des Zweiten Weltkriegs herrühren und krebserregend sein.
Empfehlung: Kein Anbau von Mangold, Kopfsalat oder Erdbeeren
Eine akute Gesundheitsgefährdung besteht nicht, sagt die Stadt Aachen. Sie hat aber vorsorglich Anbau- und Verzehrempfehlungen herausgegeben, denn schadstoffbelasteter Boden kann an Wurzeln und bodennah wachsenden Pflanzenteilen anhaften.
Betroffen sind insbesondere Spinat, Mangold, Pflücksalat, Sellerie, Endivie, Feldsalat, Grünkohl, Erdbeere und Kopfsalat. Der Anbau in Hochbeeten und Pflanzenkästen mit unbelastetem Boden ist unbedenklich. Das gilt auch für alle Nutzpflanzen, die über dem Boden wachsen wie Obst, Beeren, Tomaten oder Stangenbohnen.
Stadt bietet weitere Bodenproben an
Die drei betroffenen Kleingartenvereine sind bereits informiert. Sie bekommen jeweils einen detaillierten Untersuchungsbericht. Die Kleingärtner können außerdem den Boden ihrer Parzelle auf Kosten der Stadt Aachen untersuchen lassen. Die Bodenproben sollen nach Einweisung selbst aus den Nutzbeeten genommen werden.
Insgesamt hatte die Stadt Aachen zwölf Kleingärten untersucht, bei denen es Hinweise auf Altablagerungen gab. Die übrigen neun Anlagen können ohne Einschränkungen genutzt werden.