Düsseldorf: Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet mit erhöhten Umsätzen

Stand: 06.05.2022, 11:13 Uhr

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern plant vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs weiterhin mit deutlich anziehenden Geschäften. Für das Gesamtjahr erwartet Rheinmetall ein Umsatzplus von 15 bis 20 Prozent.

Rheinmetall teilte am Freitag mit, dass der Umsatz im ersten Quartal zwar nicht gesteigert werden konnte und die Erlöse mit rund 1,3 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums blieben, das Unternehmen aber profitabler gewirtschaftet habe: Der Nettogewinn kletterte um drei Millionen auf 61 Millionen Euro.

Aufträge aus dem Ausland

Auch die Auftragsbücher von Rheinmetall sind gut gefüllt, so der Konzern. In der Artillerie- und Munitionssparte hat sich der Bestelleingang zum Beispiel verfünffacht: auf 1,1 Milliarden Euro. Dazu beigetragen habe vor allem ein Großauftrag aus Ungarn. Das Land bestellte für mehrere Hundert Millionen Euro schwere Munition.

Rheinmetall plant mit Investitionspaket des Bundes

Der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende, Armin Papperger, erwartet für das Gesamtjahr nach wie vor ein Umsatzplus von 15 bis 20 Prozent. Voraussetzung dafür sei das vom Bund geplante Investitionspaket von gut 100 Milliarden Euro. Damit sollen Waffen und andere Rüstungsgüter für die Bundeswehr gekauft werden, um diese zu stärken. Die Anschaffungen würden sich dann über die kommenden Jahre hinziehen.

Rheinmetall hatte bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Liste mit relativ schnell verfügbaren Militärprodukten vorgelegt – darunter Panzer, Munition und Lastwagen. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern hofft darauf, dass der Bund zumindest einen Teil der Produkte bestellt. An die Ukraine will Rheinmetall Marder-Schützenpanzer und Leopard-Kampfpanzer liefern. Beide Exemplare sind alt, sollen aber modernisiert werden.

Papperger wertete die Quartalszahlen am Freitag als Beleg dafür, dass das Unternehmen seinen erfolgreichen Kurs fortsetze.

Über die Entwicklungen bei Rheinmetall berichten wir heute auch in der Lokalzeit aus Düsseldorf um 19.30 Uhr im WDR-Fernsehen.