Urteil im Drach Prozess

Lokalzeit aus Köln 04.01.2024 03:51 Min. Verfügbar bis 04.01.2026 WDR Von Markus Schmitz

Reemtsma-Entführer Drach legt Revision gegen sein Urteil ein

Stand: 09.01.2024, 15:05 Uhr

Der wegen Raubs und versuchten Mordes verurteilte Thomas Drach wehrt sich juristisch gegen sein Urteil. Das Kölner Landgericht hatte ihn zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt - mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Von Markus Schmitz

Noch im Gerichtssaal hatte der 63-jährige Drach erklärt, dass er sofort Revision einlegen wolle. Das Gericht hatte ihm aber erklärt, dass er dies schriftlich erledigen müsse.

Drach war Anfang Januar zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt worden. In seinem letzten Wort versuchte Drach noch, seine Unschuld zu belegen, indem er sagte, dass es nur "läppische Indizien" gebe, Zeugen gekauft worden seien und er selbst einen "glasklaren Freispruch" erwarte.

Verzögerungen im Prozess

Der Prozess dauerte 100 Verhandlungstage. Eigentlich war ein Urteil schon für September 2022 geplant. Noch am Donnerstagmorgen wurde Drach unter großen Sicherheitsvorkehrungen zum Kölner Justizzentrum geflogen. Dafür mussten wieder Straßen gesperrt werden.

140.000 Euro erbeutet

Drach soll bei Überfällen auf Geldtransporter in Köln und in Frankfurt etwa 140.000 Euro erbeutet, und in zwei Fällen auf Sicherheitsleute geschossen haben. So soll er sich des versuchten Mordes und des schweren Raubes schuldig gemacht haben.

Ein Verteidiger von Drach sagte, dass sein Mandant an keinem Tatort erkannt worden sei. Auch die anderen Indizien, die die Staatsanwaltschaft anführt, würden für eine Verurteilung nicht ausreichen. Der Verteidiger forderte Freispruch. Der zweite Verteidiger Drachs verzichtete auf ein eigenes Plädoyer und schloss sich seinem Kollegen an.

Reemtsma-Entführer Drach wegen Überfällen zu 15 Jahren Haft verurteilt

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Unsere Quellen:

  • Reporter im Gerichtssaal
  • dpa