Demo vor Düsseldorfer Mercedes Benz-Werk
00:42 Min.. Verfügbar bis 02.07.2026.
Demo vor Düsseldorfer Mercedes Benz-Werk
Stand: 02.07.2024, 16:07 Uhr
Vor dem Mercedes-Werk in Düsseldorf-Derendorf haben am Dienstag knapp 1.000 Beschäftigte aus den konzerneigenen Niederlassungen demonstriert. Sie fürchten, dass der Autobauer ihre Arbeitsplätze verkauft.
Von Piet Keusen
Mit knapp 20 Bussen waren die Demonstrierenden angereist - aus Aachen, Köln, Leverkusen, Neuss Duisburg, Dortmund, Remscheid, Wuppertal und Solingen. Es war die erste größere gemeinsame Protestaktion in Düsseldorf und wurde von der IG Metall unterstützt.
Demos auch in Stuttgart und Berlin
Vor dem Werk in Düsseldorf machten die Protestierenden ihrem Ärger Luft und forderten den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Denn der Autobauer hat entschieden, sich von den konzerneigenen Mercedes-Niederlassungen trennen zu wollen.
Das sind deutschlandweit rund 80 Betriebe mit insgesamt 8.000 Mitarbeitenden. Deshalb gab es auch am Stammsitz in Stuttgart, in Rastatt, Bremen und Berlin Kundgebungen.
Was könnte ein Verkauf bedeuten?
Die Mitarbeitenden fürchten, dass sich bei einem Verkauf ihre Arbeitsbedingungen verschlechtern könnten und Arbeitsplätze gefährdet sind.
„Bei der Mercedes Benz AG gibt es eine Beschäftigungssicherung bis 2029“, erklärt Sandra Gutsch, Betriebsratsvorsitzende der Niederlassung Rhein-Ruhr in Duisburg, Neuss und Düsseldorf. „Keiner weiß, wie das bei einem neuen Erwerber aussieht.“
Forderung: 60.000 Euro pro Person
Der Betriebsrat fordert daher einen Ausgleich für die Beschäftigten: Pro Person soll der Konzern bei einem Verkauf 60.000 Euro zahlen und bis zu 60 Monatsgehälter. „Für diese Forderung stehen wir heute hier“, sagt Gutsch. „Wir verteidigen unsere Errungenschaften, die wir uns erkämpft haben und für die wir auch auf Entgelte verzichtet haben."
Die Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Mercedes laufen. Eine Entscheidung soll in den kommenden Wochen fallen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- IG Metall
- Mercedes-Betriebsrat
- Nachrichtenagentur dpa