Am 1. Dezember ist Schluss mit der Inlands- und Auslandsauskunft und auch mit dem Weckdienst, den die Telekom betreibt. Das Angebot sei aus der Zeit gefallen und das Ende absehbar gewesen, heißt es von der Deutschen Telekom in einem Blogeintrag.
Zu wenige Nutzer für die Kosten
Wer jünger sei als 20, kenne diese Angebote wahrscheinlich gar nicht mehr. Die wenigen Nutzer reichten nicht aus, um die Kosten des Services zu decken. Aktuell kostet der Anruf bei der Telekom-Auskunft 1,99 Euro pro Minute aus dem Festnetz.
Früher 550 Millionen Anfragen pro Jahr
Die Hochzeiten der Telefonauskunft liegen dreißig Jahre zurück. Im Jahr 1995 gingen laut Telekom 550 Millionen Anfragen ein, heute liege die Zahl der Anrufe bei unter zwei Millionen jährlich. Deswegen schrumpfte auch das Auskunftsteam über die Jahre.
Wie viele Mitarbeiter vom endgültigen Aus der Auskunft betroffen sind, sagt die Telekom auf Nachfrage nicht. Es seien zuletzt nur noch zehn Prozent des ursprünglichen Callcenter-Teams gewesen. Sie alle sind derzeit bei einer externen Firma in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt. Einige gehen in den Ruhestand, die übrigen sollen andere Aufgaben übernehmen. Das eingesparte Geld will der Bonner Konzern in seine Glasfaser- und Mobilfunknetze und in digitale Dienste investieren.
Alternative: Internet und Telefonbuch
Wer ab Dezember eine Telefonnummer sucht, dem empfiehlt die Telekom Suchmaschinen im Internet und Online-Portale. Auch gebe es weiterhin andere Anbieter, die eine Telefon-Auskunft betreiben werden. Die Telekom-Auskunft ist dann zwar Geschichte, eine andere Ära aber hält an: Anders als in den Niederlanden und der Schweiz gibt es in Deutschland noch immer das gedruckte Telefonbuch und wer will, kann darin weiterhin mit Rufnummer und auch Adresse stehen. Und auch die telefonische Zeitansage betreibt die Telekom noch immer.
Quellen:
- Deutsche Telekom