"Wenn sich um uns herum alles verändert – wie muss dann Journalismus aussehen, der morgen noch relevant ist?" Mit dieser Frage beschreibt Ellen Heinrichs, worum es bei dem Festival geht. Heinrichs ist Gründerin und Geschäftsführerin des gemeinnützigen "Bonn Institute", das sich für konstruktiven Journalismus einsetzt. Der soll das Wohl der Gesellschaft und die Interessen der Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Festival nicht nur für Fachbesucher
Das zweitägige "b° future festival" soll dabei helfen. Das Bonn Institute richtet es unter anderem mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung und der NRW-Landesregierung aus. An verschiedenen Orten in der Bonner Innenstadt stehen zahlreiche Diskussionsrunden und Workshops auf dem Programm.
Dabei sollen nicht nur Fachbesucher über zukunftsfähigen Journalismus sprechen und sich darüber Gedanken machen, sondern möglichst viele Menschen. Deshalb gibt es am Samstag Festival-Events für die breite Öffentlichkeit – mit zum Teil bekannten Persönlichkeiten.
Hinter die Kulissen blicken und selber machen
In einem Workshop für Kinder hilft zum Beispiel die Maus dabei, Fakten von Fake zu unterscheiden. Moderator Ralph Caspers gewährt einen Einblick hinter die Kulissen des Wissenschaftsjournalismus. Und WDR-Nachrichtenchef Stefan Brandenburg stellt sich den Fragen des Publikums und erklärt, wer entscheidet, was in die Nachrichten kommt.
Auch selbst Ausprobieren ist möglich: Zum Beispiel dürfen Besucher im mobilen Nachrichtenstudio der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg einmal eine Sendung einsprechen. Und wer Gefallen an der journalistischen Arbeit hat, kann sich auf einer Jobbörse bei Medienunternehmen informieren.