Seit sechs Jahren kann man auf dem Teilabschnitt der Autobahn 44 - die durch den Braunkohletagebau Garzweiler II führt - fahren. Und seit sechs Jahren gibt es Ärger wegen dieser Strecke: Sie darf wegen zu starken Windes immer mal wieder nicht befahren werden.
Mehrfach musste der zehn Kilometer lange Autobahnabschnitt schon gesperrt werden - zuletzt im vergangenen Februar. Im Sommer 2020 kam ein junger Mann bei einem Unfall ums Leben, bis heute sind die Umstände nicht geklärt.
Bundesverkehrsministerium: Windsäcke ausreichend
Politiker aus der Region fordern deshalb den Bau einer Windschutzwand. Das lehnt das Bundesverkehrsministerium jedoch ab. Die vorhandenen Windsäcke würden zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer reichen, heißt es aus Berlin. Diese Antwort sei ein Schlag ins Gesicht, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Schnelle aus dem Kreis Heinsberg.
Zu der Situation gab es bereits vergangenes Jahr ein Gutachten. Das kam zu dem Ergebnis, dass der Tagebau nicht für die verkehrsgefährdende Windsituation auf der Autobahn 44 verantwortlich ist. Andernfalls wäre der RWE-Konzern verantwortlich gewesen und hätte nachbessern müssen.