Der Roboterhund der Polizei streckt seinen neuen Arm zu einer Autotür aus.

"Fass": Polizei testet zweiten Roboterhund mit Greifarm

Stand: 25.10.2022, 15:48 Uhr

Wegen des großen Erfolges testet die Polizei in NRW einen zweiten Laufroboter. Der neue Roboterhund "Spot" hat einen Greifarm und kann deshalb richtig zupacken.

Laut dem Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) hat man mit dem ersten Roboter vom Typ "Spot" bereits so gute Erfahrungen gemacht, dass jetzt ein zweiter getestet wird.

Den ersten Roboterhund - in Polizeifarben beklebt - hatte Innenminister Herbert Reul (CDU) im Januar bei einem Termin im Innovation Lab der NRW-Polizei präsentiert. In dem mehr als 500 Quadratmeter großen Labor am Duisburger Hafen entwirft und testet die Polizei neue Technologien.

Aufnahmen in Brandruine gemacht

Einige Wochen nach dem Treffen Reuls mit dem Roboterhund hatte das Gerät seinen ersten großen Einsatz: Die Ermittler schickten "Spot" nach einem verheerenden Brand durch einen zerstörten Wohnkomplex in Essen. Das Gerät machte unter anderem Aufnahmen in der Brandruine, die zu dem Zeitpunkt wegen Einsturzgefahr noch kein Ermittler betreten durfte.

Der erste Roboterhund ist laut LZPD weiter im Einsatz. Der zweite werde gerade "gemeinsam mit den Fachdienststellen erprobt". Konkret heißt das: Der neue "Spot" wird wie der alte einerseits im Labor getestet, andererseits auch "in freier Wildbahn", so ein Sprecher.

Gefährliche Einsätze sind genau sein Ding

Was der Roboterhund mit Arm alles kann, zeigt ein Werbevideo des Herstellers Boston Dynamics: Es zeigt einen "Spot"-Roboter, wie er Sachen aufhebt und in einen Behälter auf seinem Rücken legt. Ein anderer hilft beim Zimmer aufräumen.

Kurioser Höhepunkt: Zwei Roboterhunde mit Armen spielen mit einem dritten Seilspringen. Der Arm des Roboterhundes ist laut Hersteller extrem beweglich, hat eine LED-Lampe und eine Kamera integriert. Nur mit dem Schwanz wedeln kann er nicht.

Der Arm kann demnach elf Kilo heben und fünf Kilo halten. Ein "Spot" ohne Arm kostet beim US-Hersteller zurzeit umgerechnet rund 75.000 Euro. Womit das Zusatzgerät zu Buche schlägt, verrät die Firma nicht.

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