Zusammengestellt von Jörn Seidel und Benedikt Strickmann aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Landesregierung will Lärmschutz während der EM lockern • Es ist Sommer, Deutschland spielt im EM-Finale im eigenen Land, es geht ins Elfmeterschießen - aber jubeln darf man nur im Flüsterton! Der Grund ist: Lärmschutz. Normalerweise muss nämlich um 22 Uhr draußen Schluss sein mit allem was laut ist - dann beginnt die Nachtruhe. Die späten EM-Spiele gehen dann aber erst in die spannende Phase. Spiele, die ins Elfmeterschießen gehen, enden möglicherweise sogar erst nach Mitternacht.
Deshalb soll diese Regel für die Zeit der Europameisterschaft von Mitte Juni bis Mitte Juli gelockert werden. Der NRW-Landtag diskutiert heute über diesen Plan der Landesregierung.
An den Spieltagen soll beim Public-Viewing die Nachtruhe den Plänen zufolge erst um Mitternacht beziehungsweise um 1 Uhr beginnen - und nicht schon um 22 Uhr. Das soll aber nicht automatisch so sein: Die Städte müssen vorher Lärmschutz-Konzepte aufstellen.
Nachrichten aus NRW
Zweiter ukrainischer Basketballer nach Messerattacke gestorben • Nach der Messerattacke am 10. Februar in Oberhausen, bei der ein 17 Jahre alter Basketballer aus der Ukraine gestorben war, ist jetzt auch der zweite Verletzte verstorben. Der 18-jährige Ukrainer war notoperiert worden.
Erstmals geht eine Drohne in den Linienbetrieb • In Lüdenscheid startet heute der erste Linienflug einer Drohne - das Luftfahrtbundesamt hat dazu die dauerhafte Genehmigung erteilt. Die Drohne soll über eine Strecke von knapp einem Kilometer bis zu 80 Mal am Tag Pakete zwischen zwei Firmen hin- und hertransportieren. Die sparen sich dadurch den Transport auf der Straße durch Lüdenscheid - und damit auch den täglichen Stau im Gebiet rund um die gesprengte Rahmedetalbrücke. Mehr dazu hier:
Champions League: BVB spielt unentschieden in Eindhoven • Borussia Dortmund hat am Abend 1:1 gegen den aktuellen Tabellenführer der Niederlande, PSV Eindhoven, gespielt. Den Ausgleich gab es durch einen umstrittenen Elfmeter für PSV, nach einer Grätsche von Mats Hummels im Strafraum. Der BVB-Verteidiger sprach später von einem "Witz-Elfmeter" und sagte, Spieler von Eindhoven hätten sich darüber "totgelacht". Trotz des Remis hat Dortmund gute Chancen aufs Weiterkommen in der Champions League. Das Rückspiel ist in drei Wochen.
Weitere Themen
Stoltenberg: Keine unmittelbare Bedrohung der Nato durch Russland • Nato-Generalsekretär Stoltenberg sieht aktuell keine Gefahr für einen Nato-Mitgliedsstaat durch Russland. Im Interview mit der Aktuellen Stunde im WDR sagte Stoltenberg, man dürfe den Frieden nie für selbstverständlich halten und müsse immer vorbereitet sein. Gleichzeitig sehe die Nato keine unmittelbare Bedrohung für ein Mitglied - weil die Nato stark sei.
Verteidigungsminister Boris Pistorius
Bundestag diskutiert über Bundeswehr-Einsatz im Roten Meer • Verteidigungsminister Pistorius spricht vom "ernsthaftesten und gefährlichsten Einsatz der Marine seit Jahrzehnten" - und wertet die Beteiligung der Fregatte "Hessen" an der EU-Mission im Roten Meer als Beleg, dass Deutschland bereit und in der Lage sei, international Verantwortung zu übernehmen. Die Mission "Eunavfor Aspides" soll helfen, Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Miliz aus dem Jemen zu schützen. Die Fregatte "Hessen" war am 8. Februar aus Wilhelmshaven Richtung Rotes Meer gestartet. Das nötige Bundestagsmandat fehlt aber noch.
Recherche zu antisemitischer Propaganda auf Tiktok • Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober tobt nicht nur im Gazastreifen ein Krieg, sondern auch auf TikTok - das hat eine Analyse der Anne-Frank-Bildungsstätte ergeben. Demnach werden die meist jungen User gezielt mit Terrorpropaganda, Antisemitismus und Falschinformationen bombardiert. Für die Untersuchung wurden Tiktok-Inhalte beobachtet, Eindrücke von Lehrerinnen und Lehrern gesammelt und Tests mit Tiktok-Profilen gemacht.
NOZ: Starker Anstieg bei Angriffen auf Flüchtlinge • Die Polizei hat im vergangenen Jahr 2.378 mutmaßlich politisch motivierte Angriffe auf Flüchtlinge verzeichnet. Das sei fast doppelt so viel wie im Jahr 2022, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Zahlen aus dem Bundesinnenministerium. Bei den Straftaten wurden demnach 219 Menschen verletzt. Auch die Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte haben demnach zugenommen.
Das Wetter in NRW
Wolken, Aufhellungen und Regen • Der heutige Tag startet in der Nordhälfte mit vielen Wolken. Ab und zu regnet es leicht. Von der Jülicher Börde bis zum Raum Köln-Bonn lockern die Wolken am Vormittag etwas besser auf. Um die Mittagszeit herum sind auch in Westfalen Aufhellungen möglich, bevor im weiteren Verlauf zuerst im Rheinland neuer Regen aufkommt, der am Abend auch die Weser und die grenznahen Regionen zu Hessen erreicht. Dazu steigen die Werte auf 9 bis 13, ab 500 Metern auf 4 bis 8 Grad. Der Süd- bis Südwestwind weht stark böig.
Und übrigens ...
Internationaler Tag der Muttersprache • Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist der 21. Februar der Internationale Tag der Muttersprache. Die UN-Kulturorganisation Unesco will damit dazu beitragen, die sprachliche Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Passend zum Tag der Muttersprache hat das Statistische Bundesamt Zahlen veröffentlicht: Demnach sprechen in Deutschland mehr als drei Viertel der Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu Hause Deutsch. Bei der Hälfte der 20 Millionen Menschen wird daneben noch eine andere Sprache gesprochen - am häufigsten Türkisch, gefolgt von Russisch, Arabisch und Polnisch.
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