Sicherheitskräfte in Moskau führen einen Terrorverdächtigen ab

Guten Morgen, NRW!

Stand: 25.03.2024, 09:08 Uhr

Haftbefehle nach Terrortat bei Moskau - Faeser warnt vor IS-Gefahr • Betrugsmasche aufgedeckt: Fragen für Deutschtest gegen Geld • Tote durch brennendes Haus in Solingen. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Katja Goebel und Jörn Seidel aus dem WDR Newsroom.

Haftbefehle nach Terrortat bei Moskau - Faeser warnt vor IS-Gefahr • Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit mehr als 130 Toten hat ein Gericht in Moskau gegen vier Verdächtige Haftbefehle erlassen. Die Männer stammen laut russischen Medienberichten aus der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan. Die Agentur rtr berichtet, die Festgenommenen seien gefoltert worden, einem sei ein Ohr abgeschnitten worden.

Derweil hat Frankreich wegen der Anschläge die Terrorwarnstufe wieder auf das höchste Niveau angehoben. Die Terrormiliz IS bedrohe auch den französischen Staat, hieß es aus Paris.

Akut bleibe die Gefahr auch in Deutschland, insbesondere mit Blick auf die Fußball-EM im Sommer, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der "Süddeutschen Zeitung". Vom IS-Ableger ISPK, der mutmaßlich für den Anschlag bei Moskau verantwortlich ist, gehe derzeit auch in Deutschland die größte islamistische Bedrohung aus, sagte Faeser.

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Mindestens drei Tote bei Brand eines Hauses in Solingen • In Solingen brennt seit dem frühen Morgen ein Mehrfamilienhaus. Drei Menschen, darunter ein Kind, kamen laut Feuerwehr ums Leben. Sie wohnten im Dachgeschoss, das in Flammen aufging. Ein Mensch wird noch vermisst. Er wohnte ebenfalls in der Dachgeschosswohnung. Die Feuerwehr spricht von mehr als 20 Verletzten. Einige waren aus dem Fenster gesprungen.

Betrugsmasche aufgedeckt: Deutschtest gegen Geld • Offenbar ist es möglich, sich für den Deutschtest für Zuwanderer die Fragen vorab zu besorgen - gegen Geld. Kostenpunkt: 250 Euro. Das deckten WDR-Recherchen jetzt auf. Der "Deutschtest für Zuwanderer" ist ein zentraler Bestandteil der Integrationskurse. Das WDR-Angebot für Geflüchtete "WDRforyou" hat durch den Hinweis einer Nutzerin eine Betrugsmasche aufgedeckt. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, das die Sprachtests in Auftrag gibt, ist alarmiert und prüft den Fall - genauso wie der Bochumer Verein G.A.S.T., der die Abwicklung der rund 360.000 Tests pro Jahr übernimmt.

A46 ab heute in mehreren Nächten voll gesperrt Gleich mehrmals wird die Autobahn 46 in den nächsten Wochen wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Los geht es heute Nacht zwischen den Anschlussstellen Freienohl und Wennemen. Im Tunnel Olpe und im Tunnel Hemberg muss sicherheitstechnisch nachgerüstet werden. Es wird eine Umleitung eingerichtet. Betroffen sind insgesamt folgende Nächte: Von Montag (25.3.) bis Donnerstag (28.3.) täglich jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr. Von Dienstag (2.4.) bis Freitag (5.4.) täglich jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr. Von Montag (8.4.) bis Freitag (12.4.) täglich jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr.

Student des Jahres kommt von der RWTH Aachen Contimi Kenfack Mouafo von der RWTH Aachen wird in diesem Jahr als "Student des Jahres" ausgezeichnet. Der Preis wird heute Abend vom Deutschen Studierendenwerk (DSW) und vom Deutschen Hochschulverband in Berlin überreicht. Contimi Knefach Mouafo aus Kamerun studiert Elektrotechnik und wird für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Verein "3 E’s 4 Africa" ausgezeichnet. Studierende in Deutschland unterstützen damit Kommilitonen in Afrika, die vor Ort Aufklärung und Forschungsprojekte zu den Themen Energiewende und Klimawandel betreiben.

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Corona-Protokolle des RKI veröffentlicht • Unter Hashtags wie #RKIFiles oder #RKIProtokolle ist eine kontroverse Debatte entbrannt. Es geht um bisher vertrauliche Protokolle vom Corona-Krisenstab, meist geleitet vom Robert Koch-Institut - sie sind nach einer Klage des Online-Magazins "Multipolar" öffentlich gemacht worden. Laut den (teilweise geschwärzten) Dokumenten sollte unter anderem im März 2020 eine Risikobewertung "hochskaliert" werden - "Multipolar" interpretiert das so, dass nicht das RKI die Risikobewertung vorgenommen, sondern es politischen Druck gegeben habe. Zudem gibt es Passagen, in denen schwere Konsequenzen von Lockdowns thematisiert und FFP2-Masken als wirksamer Schutz vor einer Ansteckung angezweifelt werden.

Bodycams für Bahnpersonal • Nach erfolgreichen Tests will die DB Regio ihre Schaffner und Kundenbetreuer im Nahverkehr nun flächendeckend mit Bodycams ausstatten. Hintergrund ist die stark gestiegene Zahl an Übergriffen. Testphasen hätten gezeigt, dass die Kameras "sehr deeskalierend" wirkten und "so auch vor körperlichen Übergriffen" schützen.

Deadline für Trump läuft ab Für den Ex-US-Präsidenten Trump läuft eine gerichtliche Deadline ab. Bis heute muss er eine Strafzahlung von 450 Millionen Dollar leisten, ansonsten droht ihm Beschlagnahmung seines Eigentums durch den Staat New York. Außerdem gibt es eine Anhörung: Der eigentlich für heute geplante Start des Strafprozesses gegen Donald Trump in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an Pornostar Stormy Daniels verzögert sich. Der Prozessauftakt werde um 30 Tage vertagt, hieß es.

US-Mondlandegerät Odysseus offenbar für immer verstummt • Vor gut drei Wochen ist dem Landegerät Odysseus auf dem Mond der Strom ausgegangen - nun steht fest, dass es wohl für immer verstummt ist. Es sei nicht gelungen, das Gerät wieder "aufzuwecken", erklärte das US-Unternehmen Intuitive Machines. Odysseus war am 22. Februar als erster Mondlander einer Privatmission erfolgreich auf dem Erdtrabanten gelandet. Es war zugleich die erste Mondlandung der USA seit mehr als 50 Jahren.

Das Wetter in NRW

Sonne und Wolken im Wechsel • Während sich zumindest im Rheinland und in der Eifel am Vormittag öfter die Sonne zeigt, startet der Tag in Westfalen eher trüb. Vereinzelt kann es noch etwas tröpfeln, ansonsten bleibt es meist trocken. Am Nachmittag und Abend stellt sich schließlich in ganz NRW ein recht freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Die Temperaturen erreichen maximal 13 Grad.

Und übrigens ...

Ein Feldhase sitzt auf einer Frühlingswiese

Ein Feldhase sitzt auf einer Frühlingswiese.

Mehr Feldhasen auf deutschen Äckern und Wiesen • Die gefährdeten Feldhasen haben sich in Deutschland zuletzt deutlich vermehrt. Im Frühjahr 2023 hoppelten im Durchschnitt 19 Feldhasen pro Quadratkilometer auf Feldern, Wiesen und Äckern. "Das ist ein Allzeithoch", sagte der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Torsten Reinwald. Es sei der höchste Wert seit Beginn des bundesweiten Monitorings 2001. Vor allem das trockene Frühjahr 2023 habe optimale Startbedingungen für den Hasen-Nachwuchs bereitet. Der Frühling ist die wichtige Geburtenzeit der Feldhasen. 2022 hatten die Jägerinnen und Jäger deutschlandweit im Schnitt noch 16 Tiere pro Quadratkilometer gezählt. 

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