Luftqualität in NRW wird immer besser
Stand: 16.01.2025, 12:01 Uhr
Vor 40 Jahren wurde im Ruhrgebiet der erste Smog-Alarm in Deutschland ausgerufen. Heute ist die Luftqualität in NRW deutlich besser.
Von Rainer Striewski
Es war genau vor 40 Jahren, als die Messstellen in NRW alarmierende Werte lieferten: In einigen Städten des Ruhrgebiets lagen die Werte für Schwefeldioxid bei 770 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, die für Schwefeldioxid bei 460.
Die Folge war Smog-Alarm in der höchsten Stufe, zum ersten Mal in Deutschland. Schulen wurden geschlossen, Fahrverbote verhängt, Fabriken mussten ihre Produktion drosseln.
Werte deutlich verbessert
Seitdem hat sich eine Menge getan: "Durch eine ambitionierte Umweltpolitik hat sich die Luftqualität seitdem kontinuierlich verbessert, das zeigen unsere Messdaten der vergangenen 40 Jahre", erklärte NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) am Donnerstag in Düsseldorf.
"Wir haben im Moment eine ähnliche Wetterlage wie 1985, aber vor dem Nebel, der in den letzten Tagen hier in Nordrhein-Westfalen war, muss niemand Angst haben", betonte der Umweltminister.
Gesundheit vieler Menschen verbessert
Krischer sprach dabei von einer "Erfolgsgeschichte der Umweltpolitik". Als Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen nannte er den Einbau von Katalysatoren, Entschwefelungsanlagen in Industrieanlagen oder auch die Einführung von Umweltzonen. Diese Maßnahmen hätten nicht nur zu geringeren Zahlen, sondern damit ganz praktisch dazu geführt, dass Zehntausende von Menschen gesund geblieben wären.
Auch Elke Reichert, Präsidentin des LANUV, sprach von einer erfolgreichen deutschen Umweltpolitik. So habe die Belastung mit Schwefeldioxid im Vergleich zu 1985 um das Hundertfache abgenommen.
Neue Grenzwerte ab 2030
Als Herausforderung für die Zukunft nannten Krischer und Reichert unter anderem die Belastung der Luft mit Stickoxiden. Zwar seien auch hier die Werte in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, die von der EU-Kommission für 2030 festgelegten Grenzwerte würden aber aktuell noch nicht überall eingehalten.
Krischer zeigte sich in dem Zusammenhang jedoch optimistisch, dass die neuen Grenzwerte durch die zunehmende Elektromobilität und den Einsatz moderner Heiztechnologien erreicht werden könnten.
So war's: Der 1. Smogalarm mit Fahrverbot 1985
Aktuelle Stunde . 12.01.2025. 13:11 Min.. UT. Verfügbar bis 12.01.2027. WDR. Von Thomas Görger.
Über dieses Thema berichten wir am 16.01.2025 u.a. im WDR Hörfunk: WDR 5 Westblick, 17:04 Uhr.
Unsere Quellen:
- Pressekonferenz mit Umweltminister Oliver Krischer und LANUV-Präsidentin Elke Reichert