Heizungsthermostat und Geldscheine, Symbolfoto steigende Heizkosten

Heizkostenzuschuss in NRW kommt

Stand: 11.08.2022, 13:51 Uhr

In NRW beginnt nun die Auszahlung des einmaligen Heizkostenzuschusses für Wohngeldempfänger. Das Geld wird automatisch überwiesen. Doch die Hilfe reiche nicht aus, meint Bauministerin Scharrenbach.

Rund 160.000 Haushalte in NRW verfügen nach Zahlen vom Ende des vergangenen Jahres über ein so niedriges Einkommen, dass sie einen Zuschuss zu den Wohnkosten vom Staat bekommen, sogenanntes Wohngeld. Diese Haushalte sind auch berechtigt für den neuen Heizkostenzuschuss. Haushalte mit einer Person bekommen 270 Euro, für zwei Personen gibt es 350 Euro. Bei jeder weitere Person pro Haushalt kommen 70 Euro hinzu. Der Zuschuss ist einmalig und soll die gestiegenen Energiekosten ausgleichen.

Anspruchsberechtigt sind Menschen, die für mindestens einen Monat im Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis 31. März 2022 Wohngeld bezogen haben. Der Heizkostenzuschuss wird automatisch überwiesen, bis zum 20. August 2022 sollten alle Wohngeldempfänger das Geld auf ihren Konten haben, verspricht das NRW-Bauministerium.

Ministerin: Zuschuss reicht nicht aus

Die Extra-Hilfe für Bedürftige mit niedrigem Einkommen wurde im Frühjahr von der Bundesregierung als Teil eines größeren Entlastungspakets wegen der steigenden Energiekosten beschlossen. Das Bundesgesetz dazu war Anfang Juni 2022 in Kraft getreten.

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach fürchtet aber nach eigener Aussage, dass der einmalige Heizkostenzuschuss nicht ausreichen wird. "Jetzt kommt Geld in die linke Tasche und spätestens im Oktober wird es aus der rechten Tasche durch die Bundesregierung wieder herausgenommen", sagt sie, und meint damit die sogenannte Gasumlage, die im Oktober kommen soll. Damit werden die Gaskosten für viele Kunden voraussichtlich steigen.