So wählte das Bergische Land

Stand: 14.09.2020, 18:07 Uhr

In den bergischen Städten Remscheid und Solingen konnten die bisherigen Oberbürgermeister auch diese Wahl eindeutig für sich gewinnen: Kurzbach und Mast-Weisz bleiben im Amt. In Wuppertal steht dagegen eine Stichwahl an.

Im Bergischen Städtedreieck sind nun alle Stimmzettel für die Wahl der Bürger- und Oberbürgermeister ausgezählt.

Stichwahl in Wuppertal

Wuppertal: Stichwahl zwischen Andreas Mucke und Uwe Schneidewind

Andreas Mucke, SPD (li.) und Uwe Schneidewind, gemeinsamer Kandidat von CDU und Grünen

Nach Auszählung der Stimmzettel aus 272 Wahlbezirken liefern sich zwei Oberbürgermeisterkandidaten ein hartes Kopf-an Kopf-Rennen:
SPD-Kandidat und amtierender Oberbürgermeister Andreas Mucke holte 37,0 Prozent aller ausgezählten Stimmen; Uwe Schneidewind, sein stärkster Gegenkandidat, vereinigt bislang sogar 40,8 Prozent hinter sich. Ihn hatten CDU und Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam ins Rennen geschickt.
Schneidewind und Mucke setzten sich damit ganz klar von den fünf weiteren Kandidaten ab, deren Stimmenanteile alle im einstelligen Prozentbereich blieben.

Wer Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal werden wird, wird erst die Stichwahl am 27. September zeigen.

In Solingen ist der "Alte" auch der "Neue"

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach

In Solingen hat der amtierende Oberbürgermeister Tim Kurzbach eindeutig die Nase vorne: Der gemeinsame Kandidat von SPD und Bündnis 90/Die Grünen konnte 55,3 Prozent aller Stimmen einfahren.
Sein Gegenkandidat von der CDU, Carsten Becker, konnte lediglich gut ein Viertel aller Wählerinnen und Wähler von sich überzeugen: Er kam auf 27,5 Prozent. Alle anderen OB-Kandidaten lagen jeweils bei oder unter 5 Prozent. Insgesamt gingen 44,3 Prozent aller Solingerinnen und Solinger zur Wahl.

Weiter mit Mast-Weisz in Remscheid

Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz

Verteidigt sein Amt: Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz

In Remscheid kann der amtierende Oberbürgermeister, Burkhard Mast-Weisz, nach Auszählung aller Stimmzettel sein Amt eindeutig verteidigen: Der gemeinsame Kandidat von SPD und Bündnis90/Die Grünen vereinigt 60,6 Prozent aller abgegebenen Stimmen auf seine Person. "Da kann ich nicht leicht drüber hinweggehen, ich freue mich. Ich wollte ja hier bleiben und die nächsten fünf Jahre hier arbeiten", sagte der Mast-Weisz dem WDR. Er sieht seine gute Arbeit in den vergangenen fünf Jahren als mögliche Begründung für die Bestätigung im Amt. "Aber es ist schon so, dass ich denke, da hat man mir voller Sympathie ein richtiges Päckchen aufgeladen, das ich gerne annehme. aber ich weiß, dass es ein Päckchen ist." so Mast-Weisz.
Seine Gegenkandidatin von der CDU, Alexa Bell, erhielt 26,2 Prozent aller Stimmen. Alle anderen Kandidaten erreichten nur niedrige einstellige Prozentzahlen. Die Wahlbeteiligung lag in Remscheid bei 43,7 Prozent.

Überraschung in Wermelskirchen

Marion Lück, die gemeinsame Kandidatin von CDU und Bürgerforum, hatte zum ersten Mal für das Amt der Wermelskirchener Bürgermeisterin kandidiert. Die parteilose Kandidatin, hatte nicht damit gerechnet, mit 51,4% auf Anhieb Amtsinhaber Rainer Bleek (SPD) zu übertrumpfen, sie habe im Vorfeld darauf gehofft, dass es zu einer Stichwahl kommt, sagte sie am Wahlabend dem WDR: "Und bei dem ersten Ergebnis habe ich gedacht, och, das sieht ja echt gut aus. Aber da kamen ja noch wahnsinnig viele Wahlbezirke hinterher. Ich sag mal ab der Hälfte, da habe ich gedacht. Es wird immer wahrscheinlicher. Es hat irre Spaß gemacht. Ich habe mich so gefreut, echt ganz toll."

Für den amtierenden Wermelskirchener Bürgermeister Rainer Bleek waren 34,6% am Ende zu wenig. Er zeigte sich am Wahlabend enttäuscht: "Woran es gelegen hat, kann ich im Moment auch nicht sagen. Ich würde, wenn ich den Job nochmal machen würde, nichts Anderes machen als jetzt auch.“