Blick über Duisburg

Alle Infos zur Kommunalwahl von Duisburg über Wesel bis Kleve

Stand: 14.09.2020, 14:54 Uhr

In den Kreisen Wesel und Kleve kommt es zu einer Stichwahl der Landratskandidaten.In Schermbeck erzielt Die Partei ein überraschendes Ergebnis.

Überraschung in Schermbeck: Die Partei wird nach der CDU und den Grünen dort drittstärkste Kraft - mit einem Sitz mehr im Rat als die SPD. Die Satirepartei hat in ihrem Wahlprogramm unter anderem verkündet, die Mittelstraße im Ort könne zum „Nabel der Welt“ werden. Auch die Gründung einer Elite-Universität auf dem Campus neben Grund- und Volkshochschule hält die Partei für möglich.

Neuer Bürgermeister in der Blumenstadt

Auch in Straelen gibt es Veränderungen. Der neue Bürgermeister ist der parteilose Bernd Kruse. Er kommt ursprünglich nicht aus Straelen, ist aber seit zweieinhalb Jahren in der Stadtverwaltung für Personal und Finanzen der Stadt verantwortlich. Somit verliert die CDU den Chefsessel in der Blumenstadt Straelen. Hans-Josef Linssen (CDU) war nicht wieder angetreten.

Im Kreis Kleve gehen Silke Gorißen (CDU) und Peter Driessen (unabhängig) am 27.09.2020 in die Stichwahl. Silke Gorißen hat die Landratswahl gewonnen; die CDU-Kandidatin holte 48,68 Prozent der Stimmen. Ihr Herausforderer Peter Driessen konnte 24 Prozent und Guido Winkmann 23,09 Prozent der Stimmen erzielen. Der AfD-Kandidat Friedrich Ernst Eitzert konnte mit 4,23 Prozent nur eine Minderheit ansprechen.

In der Stadt Kleve muss die parteilose Bürgermeisterin Sonja Northing in die Stichwahl gegen CDU-Herausforderer Wolfgang Gebing gehen. In der Kreisstadt Kleve liegt der Bürgermeisterkandidat Rolf Janßen (Grüne) nur ganz knapp auf dem dritten Platz, im Stadtrat werden die Grünen wohl zweitstärkste Kraft hinter der CDU.

Alles beim Alten in Geldern und Kamp-Lintfort

In Geldern bleibt alles beim Alten. Sven Kaiser (CDU) bleibt Bürgermeister. Und auch in Kamp-Lintfort wurde Amtsinhaber Christoph Landscheidt (SPD) mit großem Vorsprung und mehr als 80 Prozent der Stimmmen wiedergewählt.

In Weeze gibt es einen neuen Bürgermeister. Überraschend gewann der parteilose Georg Koenen mit großem Vorsprung vor dem CDU-Kandidaten Guido Gleißner. Der langjährige CDU-Bürgermeister Ulrich Francken war nicht mehr angetreten, er will stattdessen nun in den Kreistag gewählt werden.

Kuriosität in Issum: Amtsinhaber Clemens Brüx, CDU, war einziger Bürgermeisterkandidat. Er wurde mit fast 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Hätte es eine Mehrheit gegen ihn gegeben, wäre er trotzdem im Amt geblieben - als geschäftsführender Bürgermeister bis zu einer Neuwahl.

Stichwahl in Rheurdt

In Rheurdt wird eine Stichwahl über den zukünftigen Bürgermeister entscheiden. Zwischen Hans Robert Peerenboom von der CDU und Dirk Ketelaers von der SPD können die Wähler in zwei Wochen entscheiden. Der bisherige Amtsinhaber Klaus Kleinenkuhnen, CDU, war nach 16 Jahren an der Spitze der Gemeinde nicht mehr zur Wahl angetreten.

Auch im Kreis Wesel gibt es eine Stichwahl der Landratskandidaten. CDU-Kandidat Ingo Brohl liegt mit 5,4 Prozent nur knapp vor dem SPD-Kandidaten Peter Paic.

SPD als Sieger der Ruhrparlamentswahl

Erstmals haben Bürger aus 53 Ruhrgebiets-Kommunen bei dieser Kommunalwahl direkt das Ruhrparlament gewählt. Die SPD ging als Sieger hervor: Mit 29,4 Prozent erzielte sie einen knappen Vorsprung vor CDU und Grüne.

Insgesamt waren dort 91 Sitze zu vergeben, es gab eine Hürde von 2,5 Prozent. Auch die AfD, Linke und FDP waren bei der Versammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) vertreten. Das Ruhrparlament überwacht die Arbeit des RVR. Er plant zum Beispiel Gewerbe- und Wohngebiete oder kümmert sich um Grünflächen.

Pannen in Duisburg vor der Wahl

Weil in Duisburg auf einige Wahlbenachrichtigungen die falsche Adresse gedruckt wurde, mussten die Wählerinnen und Wähler im Duisburger Stadtteil Rheinhausen mit einem Bus-Shuttleservice zur richtigen Adresse gebracht werden.

Auch in Buchholz lief die Wahl nicht problemlos ab. Dort musste der Schlüsseldienst alarmiert werden, um eine Grundschule zu öffnen. Der Hausmeister, der für die Öffnung zuständig war, sei laut einer Stadtsprecherin nicht aufzutreiben gewesen. Die Stimmabgabe habe mit rund zwei Stunden Verspätung begonnen.