Auf ins Impfzentrum - Brief für Über-80-Jährige kommt

Stand: 18.01.2021, 15:01 Uhr

In dieser Woche erhalten die Über-80-Jährigen in NRW die Einladung zur Corona-Impfung. Ab nächsten Montag werden Termine vergeben. So soll es konkret ablaufen.

Die meisten Über-80-Jährigen in NRW, die nicht in Heimen leben, finden in dieser Woche eine Einladung zur Corona-Schutzimpfung in ihren Briefkästen. Bis Freitag soll der Impf-Brief von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) nach eigener Auskunft bei allen angekommen sein.

Laumann im Impf-Brief: Es geht Schritt für Schritt voran

"Wir werden wieder Zeiten erleben, in denen wir ohne Maske zum Einkaufen gehen und unsere Liebsten fest in die Arme schließen können", schreibt der Minister im Impf-Brief, der über die Kreise und kreisfreien Städte verschickt wird. "Schritt für Schritt kommen wir voran."

So soll es konkret ablaufen:

Ab Montag, 25. Januar, können sich die Über-80-Jährigen oder ihre Angehörigen einen Termin im örtlichen Impfzentrum vereinbaren. Dafür soll man "am besten" die Online-Anmeldung auf der Internetseite www.116117.de nutzen. Möglich ist aber auch eine telefonische Terminvereinbarung unter den kostenlosen Nummern 0800/11611701 (für den Landesteil Nordrhein) und 0800/11611702 (für Westfalen-Lippe).

Nicht ohne Termin ins Impfzentrum

Ohne Termin sollte man die Impfzentren nicht aufsuchen, bittet Laumann. Denn die Zahl der dort vorhandenen Impfdosen werde genau auf die Zahl der Anmeldungen abgestimmt sein.

Wer nicht kommen kann, muss warten

Menschen, die das Impfzentrum nicht besuchen können und zu Hause geimpft werden möchten, vertröstet Laumann. Er müsse "leider noch um ein wenig Geduld bitten, bis wir einen geeigneten Impfstoff haben". Das Problem: Vor allem der derzeit weit verbreitete Impfstoff von Biontech und Pfizer muss bisher noch extrem gekühlt transportiert werden.

Bis zu acht Wochen auf Termin warten

Geduld brauchen aber auch alle anderen. Bis zu acht Wochen müsse man auf seinen Termin im Impfzentrum warten, sagte Laumann vor einigen Tagen. Wenn 1,2 Million Menschen gleichzeitig Termine vereinbaren wollen, "dann wird es Warteschleifen geben, die nicht ganz kurz sind".

Seniorenvertretung wegen Impf-Tempo besorgt

Die Impfung der Über-80-Jährigen werde sich bis Ostern hinziehen, sagte Laumann am Montagmorgen. Die Seniorenvertretung NRW ist darüber wenig erfreut. "Es ist gut, dass es jetzt losgeht. Aber es muss mehr passieren", sagte der Vorsitzende Jürgen Jentsch danach dem WDR. "Dass es so lange dauern wird, besorgt uns."

Jentsch vermisst nicht nur schneller verfügbaren Impfstoff, sondern auch Lösungsvorschläge, wie Über-80-Jährige zu den Impfzentren kommen können, die nicht mehr so mobil sind. "Gerade im Ländlichen ist das schwierig."