Hochwasser und Grundwasser: Es hat genug geregnet

Aktuelle Stunde 11.02.2024 UT Verfügbar bis 11.02.2026 WDR Von Sascha Schwarz

Pegel sinken: Lage an der Weser entspannt sich

Stand: 12.02.2024, 13:16 Uhr

NRW-weit lassen die Schauer langsam nach. Die Wasserstände an den Flüssen sind weiter hoch, aber mit sinkender Tendenz. In Ostwestfalen wird nur noch an einem Messpunkt der Warnwert 3 erreicht.

Im Kreis Herford bei Vlotho gibt die Feuerwehr Entwarnung. Sonntagabend hätte der Pegelstand der Weser den Scheitelpunkt erreicht und sinke seitdem kontinuierlich. Nur in Vlotho liegt der Wert noch knapp über dem Warnwert 3. Diese Stufe warnt vor Überflutungen bebauter Gebiete in womöglich größerem Umfang.

Im Kreis Herford waren Straßen und Grundstücke teilweise überschwemmt. Der Wasserstand der Weser war innerhalb weniger Tage um mehr als zwei Meter von 3,50 Meter auf über 5,60 Meter gestiegen. Die Lage habe aber nicht das Niveau von Weihnachten 2023 erreicht, hieß es seitens der Behörden.

"Der Starkregen ist durch", sagt Jürgen Vogt aus der WDR-Wetterredaktion. Und im Einzugsgebiet von Weser und Werra kommt erst mal nichts nach. "Insgesamt haben wir in NRW schon teilweise mehr als 100 Prozent der üblichen Februar-Regenmengen."

Menschen sollten Grundstücke sichern

Bürgerinnen und Bürger waren übers Wochenende dazu aufgerufen, Sicherungsmaßnahmen an den eigenen Grundstücken durchzuführen und zum Eigenschutz von Gewässern und Gewässerrandbereichen fernzubleiben. Viele landwirtschaftliche Betriebe hatten ihre Wälle aus Sandsäcken seit dem letzten Hochwasser noch gar nicht zurückgebaut und waren bereits vorbereitet.

Hochwasser in Beverungen an der Weser

Hochwasser in Beverungen

Die Rintelner Straße in Vlotho - etwa 300 Meter vor der Ortsgrenze zu Porta Westfalica - ist bis auf Weiteres voll gesperrt. Dort ist durch die Regenfälle ein Hang abgerutscht. Auch in Beverungen in der Nähe von Höxter lag der Pegelstand an der Weserbrücke über fünf Metern. Dort bleibt eine Brücke vorerst gesperrt.

Hochwasser-Warnstufe 2 an zahlreichen Stellen

Nach dem Dauerregen war vielerorts mit Bangen auf die Pegelstände geblickt worden. Am Montagmorgen hieß es, in Einzugsgebieten von Ems, und Weser sei an vielen Pegeln mindestens Warnstufe 2 erreicht - also mittleres Hochwasser. Das heißt, es kann zu Überflutungen einzelner Grundstücke oder Straßen kommen.

Unsere Quellen:

  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • WDR-Wetterredaktion
  • WDR-Reporter vor Ort
  • ARD-Wetterkompetenzzentrum
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Landesamt für Natur- und Umweltschutz (LANUV)