Glühwürmchen tanzen in einem Wald

Glühwürmchen: Der letzte Tanz der Leuchtkäfer

Stand: 28.06.2024, 06:00 Uhr

Sie leuchten romantisch und machen den Sommerabend perfekt: Wenn wir Glühwürmchen tanzen sehen, sind wir oft verzückt. Für die Tiere ist es aber immer der letzte Tanz.

Wenn sie tanzen, ist Sommer: Glühwürmchen schwirren nach Einbruch der Dunkelheit gerne durch feuchte Wiesen, Waldlichtungen oder Gärten. So unscheinbar das Tierchen am Tage auch ist, am Abend hat es seinen glänzenden Auftritt dank Leuchtstoffmittel im Hinterleib. Der Leuchttanz der Glühwürmchen dient einzig dazu, jemanden für die Fortpflanzung zu finden.

Leuchten in der Nacht: Glühwürmchen im Liebesrausch

Von Katja Goebel

Jetzt im Frühsommer haben Leuchtkäfer ihren glanzvollen Auftritt. Die Käfer locken potenzielle Partner mit Lichtsignalen. Für die Tiere ist es allerdings immer der letzte Tanz.

Glühwürmchen tanzen in einem Wald

Jedes Jahr zum Sommeranfang kann man mit etwas Glück einen ganz besonderen Käfer bei der Brautschau beobachten: Glühwürmchen bevölkern nach Einbruch der Dunkelheit feuchte Wiesen, Waldlichtungen oder Gärten. So unscheinbar das Tierchen am Tage auch ist, am Abend hat es seinen glänzenden Auftritt dank Leuchtstoffmittel im Hinterleib.

Jedes Jahr zum Sommeranfang kann man mit etwas Glück einen ganz besonderen Käfer bei der Brautschau beobachten: Glühwürmchen bevölkern nach Einbruch der Dunkelheit feuchte Wiesen, Waldlichtungen oder Gärten. So unscheinbar das Tierchen am Tage auch ist, am Abend hat es seinen glänzenden Auftritt dank Leuchtstoffmittel im Hinterleib.

Der landläufige Name "Glühwürmchen" ist etwas irreführend, handelt es sich bei diesem Meister des Lichtertanzes doch um einen Käfer. Nur die Männchen können fliegen. Sieht man also abends über dem Garten kleine Lichter tanzen, sind es die männlichen Tiere.

Allerdings hat der Leuchtkäfer zu Beginn seines Lebens tatsächlich eine Statur, die an einen Wurm erinnert. Lang gestreckt ist der Körperbau der Leuchtkäfer-Larve. Sie lebt ein bis drei Jahre.

Dem Gärtner ist der Leuchtkäfer im Larvenstadium ein gern gesehener Helfer. Das Glühwürmchen frisst gerne Schnecken und tötet sie mit gezieltem Giftbiss - auch wenn die Beute doppelt so lang und bis zu 15-mal schwerer ist als sie selbst. Apropos Garten: Wer Leuchtkäfer fördern möchte, kann dies mit Laubhaufen, einem Teich, Laubbäumen und Sträuchern tun, rät der Naturschutzbund. In einen zu aufgeräumten Garten verirren sich die Tiere selten.

Erzeugt wird das Leuchten durch eine chemische Reaktion. An der Unterseite seines Körpers hat der Leuchtkäfer helle Haut, sodass die Lichtsignale so gut sichtbar sind. Will man sie allerdings fangen, können sie Tiere sofort ihr Licht ausschalten.

Auch die Larven können übrigens schon leuchten - allerdings zum Schutz vor Fressfeinden. Weltweit gibt es mehr als 2.000 Arten, in Deutschland sind drei Arten heimisch: der Kleine Leuchtkäfer, der Große Leuchtkäfer und der Kurzflügel-Leuchtkäfer. 

Beim Hochzeitsflug ihrer potenziellen Partner sitzen die Weibchen in Gebüschen oder auf Grasspitzen und warten dort auf ein Männchen, das ihnen gefällt. Auch die Weibchen leuchten und locken mit ihrem Licht die Männer an. Dazu recken sie das leuchtende Hinterteil in die Luft und können es wie eine Laterne schwenken.

Der letzte Tanz: Der Leuchttanz der Glühwürmchen dient einzig dazu, jemanden für die Fortpflanzung zu finden. Nach der Paarung ist es schnell vorbei mit den Leuchtkäfern. Erst stirbt das Männchen. Das Weibchen legt noch Eier ab und stirbt dann ebenfalls. Glühwürmchen sind am besten am Sommeranfang zu beobachten. Nicht umsonst werden sie auch Johanniswürmchen genannt, weil sie häufig um den Johannistag am 24. Juni auftauchen.

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