Eine Großmutter sitzt mit ihrem kleinen Enkel auf dem Bett

Erneut mehr Sterbefälle in NRW - und weniger Geburten

Stand: 05.05.2023, 10:07 Uhr

In NRW steigt die jährliche Zahl der Sterbefälle weiter an. Gleichzeitig wurden im vergangenen Jahr weniger Menschen geboren. Die Entwicklung der Geburtenzahlen und Sterbefälle im Überblick.

Von Jörn Seidel und Bastian Hahne

Der Trend sinkender Geburtenzahlen bei steigenden Sterbefallzahlen hält in Nordrhein-Westfalen zunehmend an. Mit mehr als 234.000 Gestorbenen ist 2022 im dritten Jahr in Folge ein neuer Höchststand erreicht worden, berichtete das Statistische Landesamt IT.NRW am Freitag.

6,4 Prozent mehr Sterbefälle als im Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahr seien das 6,4 Prozent mehr gewesen. Dagegen sei die Zahl der Geburten mit knapp 165.000 Lebendgeborenen auf den niedrigsten Stand seit 2015 gesunken - ein Minus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bevölkerungsforscher: Nicht überraschend

Überraschend seien die vielen Sterbefälle im vergangenen Jahr nicht, meint Sebastian Klüsener, Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Das liege vor allem an der Alterung der Gesellschaft, aber auch an Corona und der starken Grippe-Epidemie, sagte er am Freitag dem WDR.

In Nordrhein-Westfalen lebten zur Jahresmitte 2022 etwa 18,1 Millionen Menschen, so IT.NRW. Mehr als drei Millionen sind noch nicht volljährig. Mehr als zehn Millionen Erwachsene sind unter 65 Jahre alt. Die Anzahl der älteren Menschen liegt bei etwa vier Millionen.

Über dieses Thema berichten wir am 05.05.2023 auch in den Hörfunknachrichten, unter anderem bei WDR5