Nachtfotografie eines Supervollmondes

Foto-Tipps: So lichten Sie den Mond mit Kamera oder Handy ab

Stand: 13.07.2022, 12:06 Uhr

Ob Blutmond, Supermond oder andere Highlights am Nachthimmel - wer macht davon nicht gerne ein Foto. Wir verraten Ihnen, wie etwas aus Ihren Bildern wird.

Wer ein gutes Bild vom Mond schießen will, sollte ein paar Dinge beachten. Die besten Aufnahmen bekommt man mit einer Spiegel-Reflex- oder einer spiegellosen-Systemkamera plus Teleobjektiv hin, das heißt einem Objektiv mit einer Brennweite von mehr als 135 mm. Dabei gilt: Je größer die Brennweite, desto näher kann an dem Mond herangezoomt werden und er erscheint dementsprechend größer auf dem Bild.

Gute Aufnahmen sind aber auch durchaus mit einem Smartphone möglich. An vielen neueren Modellen lassen sich die Kameraeinstellungen mittlerweile auch manuell wählen. Zwar geht etwas Bildqualität verloren, wenn man mit dem Handy digital an den Mond heranzoomt, es gibt aber auch kreative Lösungen, das zu verhindern. Der Astronom Harald Bardenhagen schlägt zum Beispiel vor, den Mond mit dem Smartphone durch ein Fernglas auf einem Stativ zu fotografieren.

Kleine ISO, lange Belichtungszeit

Um ein scharfes aber auch gut belichtetes Bild zu bekommen, ist häufig etwas Herumprobieren nötig. Um möglichst wenig Bildrauschen auf dem Foto zu haben, sollte die Lichtempfindlichkeit nicht zu hoch eingestellt werden. Wie stark das Rauschen ausfällt, ist von Kamera zu Kamera unterschiedlich, eine ISO von 800 ist aber ein guter Richtwert.

Um den Mond dennoch hell genug ablichten zu können, muss daher die Belichtungszeit verlängert werden. Diese kann gut und gerne mehrere Sekunden betragen und verlängert sich zusätzlich, je kleiner die Blende an der Kamera eingestellt wird (was für mehr Tiefenschärfe auf dem Foto sorgt). Viele Smartphones verfügen dafür mittlerweile über einen Nachtmodus in der Foto-App. Damit lässt sich die Belichtungszeit ebenfalls auf mehrere Sekunden einstellen.

EIn Fotograf und eine Fotografin warten auf das Aufgehen des Supermondes über dem Kölner Dom.

Mit einem Stativ können Verwackler im Bild verhindert werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass bei der Aufnahme ein Stativ genutzt wird, das auch auf festen Untergrund steht, damit möglichst nichts wackelt. Perfektionisten lösen die Kamera aus diesem Grund auch mit einem Fernauslöser aus oder lassen die Kamera zeitverzögert auslösen – so wird auch ein Wackeln durch den Druck auf den Auslöser verhindert.

Zu viel Zoomen ist gar nicht nötig

Supervollmond über Köln

Der Vollmond vor dem Kölner Fernsehturm.

Vor allem für Smartphone-Fotografen gilt: Oft muss gar nicht so nah an den Mond herangezoomt werden, um ein gutes Bild zu bekommen. Durchaus reizvoll können auch Aufnahmen sein, auf denen nicht nur der Mond, sondern auch Gebäude oder Bäume sind. So wirkt der Himmelskörper oft größer, weil das menschliche Gehirn ihn in Relation zu den anderen Objekten auf dem Bild setzt.

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