Nach tödlichem Raserunfall in Hürth - Prozess beginnt
Stand: 30.04.2024, 07:23 Uhr
Überhöhte Geschwindigkeit, kein Führerschein, Unfallflucht. Mit diesen Vorwürfen begann am Dienstag vor dem Kölner Amtsgericht der Prozess um einen tödlichen Verkehrsunfall. Angeklagt ist ein 21-Jähriger.
Von Markus Schmitz
Auf der Straße in Hürth waren 30 Kilometer pro Stunde erlaubt. Tatsächlich soll der Fahrer mit dem Wagen laut Gutachter 78 km/h gefahren sein. So steht es in der Anklageschrift der Kölner Staatsanwaltschaft. Die Anklagebehörde sagt auch, dass dem Unfallfahrer offenbar die Vorfahrt genommen wurde. Deshalb sei er am Abend des 28.04.2023 gegen 23:30 Uhr von der Straße abgekommen und war gegen einen Ampelmast geprallt.
Anklage: Männer helfen Fahrer zu flüchten
Der 44 Jahre alte Beifahrer erlitt bei dem Aufprall tödliche Verletzungen. Auf der Rückbank des Unfallwagens saß ein 13-Jähriger - offenbar der Neffe des tödlich verletzten Mannes. Er hatte sich laut Anklage unter anderem eine Halswirbelfraktur zugezogen.
Prozess ohne Zeugen
Der Fahrer hat laut Staatsanwaltschaft keinen Führerschein und soll von dem Unfallort in Hürth-Fischenich geflüchtet sein. Wie es heißt, seien zwei Männer in einem Golf Combi an die Unfallstelle gefahren und hätten den damals 20-Jährigen mitgenommen. Er konnte den zerstörten Wagen zuvor alleine verlassen.
Für den Prozess vor dem Jugendschöffengericht sind weder Zeugen noch Gutachter geladen. Obwohl der Unfall in Hürth (Rhein-Erft Kreis) passierte, ist bei Heranwachsenden das Gericht des Wohnortes des Angeklagten zuständig.
Unsere Quellen:
- Gerichtsreporter