Bennett-Känguru Horst in seinem Gehege.

Känguru, Kamel oder Kobra - Immer wieder exotische Tiere auf Erkundungstour

Stand: 20.07.2023, 18:39 Uhr

In Berlin wird zurzeit nach einer Löwin gesucht - sie soll im Stadtteil Zehlendorf gesichtet worden sein. Dass exotische Tiere entlaufen und in Städten unterwegs sind, ist auch früher immer mal wieder vorgekommen. Ein Rückblick.

Ist es eine Löwin? Ein entlaufenes Raubtier, das sich möglicherweise im Berliner Süden aufhält, sorgt zurzeit für Gesprächsstoff. Auch in der Vergangenheit waren auf Deutschlands Straßen immer mal wieder exotische Tiere unterwegs.

Känguru Horst in Erfurt

Erst im vergangenen Mai war Känguru "Horst“ aus einem privaten Gehege im thüringischen Erfurt entwischt. Einfangen ließ Horst sich nicht, sondern verschwand zwischen Büschen. Der Ausflug des Kängurus nahm dann ein trauriges Ende: Das Tier wurde später tot entdeckt. Vermutlich war es von einem Zug angefahren worden.

Als Elefantin Kenia Abwechslung vom Zirkusleben suchte

Elefant "Kenia" läuft eine Straße in Neuwied/Rhein entlang.

Elefant Kenia unterwegs in Neuwied

Besser erging es im Juni 2018 einer Elefantin im rheinland-pfälzischen Neuwied. Das Tier namens Kenia suchte offenbar Abwechslung vom Zirkusleben und brach aus dem Gehege aus. Nach rund einem Kilometer war der Ausflug für das Tier beendet, ein Zirkusmitarbeiter fing Kenia wieder ein und brachte sie zurück.

Kamele in Höxter

Ebenfalls wohlbehalten zurück kehrten zwei Kamele namens Elsa und Dino, die im November vergangenen Jahres von der Weide eines Gehöfts entliefen und nach Augenzeugenberichten über eine Landstraße bei Höxter spazierten. Verletzte oder eine Gefährdung des Straßenverkehrs gab es ebenfalls nicht.

Kamele und Lamas suchten das Weite

Im September vergangenen Jahres brachen auch das Trampeltier "Attyla", zwei weitere Kamelen und drei Lamas aus ihrem Zirkusgehege im baden-württembergischen Rheinstetten aus. Ein Kamel lief frühmorgens über eine Straße, die anderen Ausflügler verirrten sich auf eine Pferdekoppel. Alle Tiere wurden unverletzt eingefangen.

Kobra in Herne gesucht

Die Kobra wurde gefangen und in einem Behälter transportiert

Und viele erinnern sich auch an die ausgebüxte giftige Monokelkobra, die im August 2019 ganz Herne in Atem gehalten hatte. Eine Frau hatte das Tier mit einer Länge von etwa 1,60 Meter im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses entdeckt. Den 30 Bewohnern blieb nichts anderes übrig, als zwischenzeitlich ihre Wohnungen zu verlassen. Es gab eine breitangelegte Suchaktion. Die Schlange fand sich letztendlich bei Mäharbeiten hinter dem Haus – und wurde eingefangen. Für den Halter der Kobra, einem Mieter des Mehrfamilienhauses, ging die Sache nicht gut aus: Die Stadt Herne holte 22 Schlangen aus seiner Wohnung – mehr als offiziell gemeldet. Der Mieter bekam einen Bußgeldbescheid der Stadt Herne – wegen nicht artgerechter Haltung der Tiere.