Drei Jahre nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie haben sich die Fahrgastzahlen bei öffentlichen Verkehrsmitteln weitestgehend erholt. Im Jahr 2023 waren laut Statistischem Bundesamt in Deutschland sieben Prozent mehr Fahrgäste mit Bussen und Bahnen im Nah- und Fernlinienverkehr unterwegs als im Vorjahr. Die Gesamtzahl von fast 10,9 Milliarden Fahrgästen liegt aber immer noch knapp acht Prozent unter dem Niveau von 2019.
Betrachtet man nur den öffentlichen Nahverkehr, zeigt sich dieselbe Entwicklung: Auch hier gab es 2023 sieben Prozent mehr Fahrgäste als 2023 und damit annähernd so viele wie vor der Pandemie.
Als möglichen Grund für den Anstieg nennt das Statistische Bundesamt das Deutschlandticket, das seit Mai 2023 im Nahverkehr gilt. Im selben Jahr sei aber auch die Bevölkerung in Deutschland um geschätzte 0,3 Millionen Menschen auf 84,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner angestiegen - auch diese Entwicklung könnte zur Steigerung der Fahrgast-Zahlen beigetragen haben.
NRW bei ÖPNV-Nutzung weit vorne
Für Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2023 allein im Nahverkehr mehr als 2 Milliarden Fahrgäste verzeichnet. Setzt man diese Zahl in Relation zur Einwohnerzahl liegt NRW im Fahrgastzahlen-Vegleich recht weit vorne: Nur in den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen sowie in Hessen werden pro Kopf häufiger Busse, Straßenbahnen und Regionalbahnen genutzt.
Eine Einschränkung gibt es bei den gemeldeten Zahlen, wie das Statistische Bundesamt schreibt: Automatische Zählsysteme, mit denen die Fahrgäste erfasst werden können, sind noch nicht flächendeckend im Einsatz. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und des 9-Euro-Tickets mussten die Bus- und Bahnunternehmen im Nahverkehr seit 2020 häufiger ihre Fahrgastzahlen schätzen.
Vor allem den regionalen Busunternehmen fehlen häufig genaue Zahlen. Daher könnte der Anstieg bei den Fahrgästen des Nahverkehrs im Jahr 2023 laut Statistischem Bundesamt insgesamt unterzeichnet sein.
