Corona-Inzidenz in NRW leicht gestiegen

Stand: 22.09.2022, 08:51 Uhr

Von Entwarnung in Sachen Corona kann keine Rede sein. Zwar liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW weiter unter dem Bundesdurchschnitt. Aber die Zahl der Neuinfektionen steigt - und es gibt offenbar eine hohe Dunkelziffer.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in NRW am Donnerstagmorgen mit 232,8 angegeben. Der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche lag damit etwas über dem Vortageswert von 228,7 (Vorwoche 222,7).

Die Sieben-Tage-Inzidenz im bevölkerungsreichsten Bundesland bewegte sich damit weiterhin unter dem bundesweiten Wert von aktuell 281,4. Binnen 24 Stunden wurden in NRW 8.851 neue Covid-19-Fälle sowie 22 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik

Insgesamt liefern die Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Ministerium korrigiert Aussage in Anzeigenkampagne

Derweil hat das Bundesgesundheitsministerium eine Aussage im dritten Teil seiner aktuellen Anzeigenkampagne zur Corona-Pandemie korrigiert. Ein Ministeriumssprecher sagte, der Satz "etwa 10 Prozent der in Deutschland erkrankten Personen werden aufgrund eines schweren COVID-19-Verlaufs im Krankenhaus behandelt" sei missverständlich. Vielmehr müsse es richtig heißen, dass "bis zu 10 Prozent“ der in Deutschland erkrankten Personen aufgrund eines schweren COVID-19-Verlaufs im Krankenhaus behandelt wurden. Aktuell liege der Anteil laut Robert Koch-Institut (RKI) deutlich niedriger – und zwar zwischen 4 und 5 Prozent. Das Ministerium korrigierte die Aussage aufgrund von Hinweisen Dritter.