Zülpich: Unfall bei der Landung eines Heißluftballons | sv
00:22 Min.. Verfügbar bis 06.10.2026.
Heißluftballon bleibt an Starkstromleitung hängen und brennt ab
Stand: 05.10.2024, 20:37 Uhr
In Zülpich ist ein Heißluftballon bei der Landung an einer Starkstromleitung hängen geblieben, der Korb und andere Teile des Korbs gingen in Flammen auf.
Laut der Zülpicher Feuerwehr verfing sich die Ballonhülle bei der Landung in der Stromleitung. Im Korb saßen acht Menschen. Sie konnten den Korb des Ballons eigenständig verlassen und seien unverletzt geblieben, sagt die Feuerwehr.
Der Korb und andere Teile seien danach in Flammen aufgegangen. In Brand geraten seien sie vermutlich durch Funkenflug und einen Kurzschluss, weil Stromleitungen sich berührten. Die Ballonhülle selbst, die immer noch auf einer Stromleitung hängt, brenne allerdings nicht: Sie sei aus einem feuerfestem Material, so die Feuerwehr, die am Abend gegen 20 Uhr immer noch vor Ort war.
Feuerwehr: "vom Schlimmsten ausgegangen"
Der Notruf selbst sei um kurz vor 18 Uhr bei der Feuerwehr eingegangen. Die Feuerwehr sei dann mit 60 Einsatzkräften und mehreren Löschfahrzeugen zur Unfallstelle auf einem Acker gefahren. Ebenso Rettungskräfte. Man sei "erst mal vom Schlimmsten ausgegangen", sagte ein Feuerwehrsprecher.
Der Ballon an der Stromleitung bei Zülpich
Aufgrund der Starkstromleitungen konnten die Feuerwehrleute erst mal nichts machen und mussten auf den Energieversorger Westnetz warten. Sie konnten erst löschen, als der Strom abgeschaltet war. Dafür kletterte laut Nord-West-Media TV ein Monteur über einen benachbarten Mast nach oben und klemmte den Strom ab.
Haushalte ohne Strom
Laut Energieversorger Westnetz handelt es sich bei der Stromleitung nicht um eine Hochspannungsleitung, sondern um eine sogenannte Niederspannungsleitung. Sie führe Strom von der Hochspannungsleitung zu den Haushalten und führe 400 Volt Strom. Solange der Ballon noch auf der Leitung hängt wird der Strom allerdings nicht wieder eingeschaltet. Deshalb sind laut Netzbetreiber zurzeit fünf Haushalte und die Burg Irnich im Osten der Ortschaft Schwerfen ohne Strom.
Wie es genau zu dem Unfall kam, ist unklar. Dazu ermittelt jetzt das Luftfahrtbundesamt in Bonn.
Unsere Quellen:
- Kreispolizeibehörde Euskirchen
- Nord-West-Media TV
- Energieversorger Westnetz
- Feuerwehr Zülpich
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 05.10.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.