07. - 13. November 2022 - Leverkusen, Forum + Erholungshaus
43. Leverkusener Jazztage 2022
Bereits zum 43. Mal sind die Leverkusener Jazztage über die Bühne gegangen. Auch 2022 standen sie frisch und quicklebendig für das, wofür sie seit Mitte der 90er-Jahre bekannt sind: für stilistische Offenheit. Neben Jazz haben auch Funk, Soul, Blues, Latin, Rock, Pop, HipHop und elektronische Musik ihren festen Platz im Programm.
Für Rockpalast haben wir dieses Jahr fünf Konzerte bei den Leverkusener Jazztagen aufgezeichnet:
Am 07. November 2022 spielten, lebten und schwitzten Drummer J.J. Flueck, Bassspieler Pascal "P" Kaeser und Gitarrist Sam Siegenthaler von The Next Movement Funk, Soul und Jazz.
Am 12. November 2022 sind zwei musikalische Supertalente und Spitzenperformerinnen aufeinandergetroffen: die niederländische Star-Saxophonistin Candy Dulfer und Bass-Meisterin Ida Nielsen aus Dänemark.
Am 13. November 2022 präsentierten sich zwei Acts, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten: die britischen Funk-Pop-Legenden von Level 42 und die US-Ausnahmesängerin und Multiinstrumentalistin Judith Hill.
Die Saxophonistin Candy Dulfer ist Hollands bekanntester Funk-Export. Bereits mit elf Jahren veröffentlicht sie mit Hilfe ihres Vaters ihre erste Schallplatte. Eine Kooperation mit Dave Stewart (Eurythmics), der Titelsong zum Film "Lily Was Here", wird ihr internationaler Durchbruch. 1990 erscheint Dulfers erstes Solo-Album "Saxuality". Seitdem veröffentlicht sie regelmäßig neue Alben, auf denen als Gäste unter anderem Stars wie Maceo Parker, Van Morrison, Dave Stewart, Soul-Diva Angie Stein und ihr Vater Hans Dulfer mitwirken. Seit 2012 moderiert sie eine eigene Radioshow in den Niederlanden.
Die dänische Bassistin, Multi-Instrumentalistin und Komponistin Ida Nielsen gilt als eine der Besten ihres Fachs. Sechs Jahre hat sie für Musiklegende Prince den Viersaiter bedient. In einem Interview im dänischen Fernsehen sagte sie 2017: "Das Wichtigste, was Prince mir beigebracht hat, ist, mit meinem Herzen zu spielen. Immer." Seit 2016 veröffentlicht Ida Nielsen regelmäßig neue Musik und hat ihre Tourneen enorm ausgeweitet. Mit ihrer Band The Funkbots liefert sie energiegeladene Funk-Shows. In der Music Radar-Umfrage 2019 wurde sie unter die Top 10-Bassistinnen und Bassisten der Welt gewählt.
In den 1980er Jahren prägten Level 42 mit Frontman Mark "Thunderthumb" King die Zeit mit ihrem tanzbaren Synthie-Funk-Rock. Ihr großer internationaler Durchbruch ist das Album "Running In The Family", mit dem sie sich 1987 endgültig vom Jazz-Funk hin zum Mainstream-Pop entwickeln. Nach einer riesigen Erfolgswelle wird es in den 90ern still um Level 42. 2007 melden sie sich mit dem Album "Retroglide" zurück. An die Erfolge des Anfangs ihrer Karriere können sie zwar nicht wieder anknüpfen, doch sie begeistern mit ihren Auftritten immer wieder ihre große, treue Fanbase.
Die kalifornische Singer/Songwriterin Judith Hill stand jahrelang als Background-Sängerin mit Weltstars wie Elton John und Stevie Wonder auf der Bühne. Ihre Teilnahme in der Castingshow "The Voice" 2013 machte sie in den ganzen USA bekannt. 2014 tourte sie mit John Legend, 2015 bekam der Oscar-prämierte Dokumentarfilm "20 Feet from Stardom" einen Grammy für den besten Musikfilm – auch dank ihrer Auftritte. In dieser Zeit arbeitete Hill eng mit ihrem damaligen Lebensgefährten Prince zusammen, der 2015 ihr Debütalbum "Back in Time" koproduzierte. 2018 erschien ihr Album "Golden Child", von Multi-Instrumentalistin Judith Hill selbst geschrieben, arrangiert, produziert, gemischt und veröffentlicht.
Funk, Soul und Jazz aus der Schweiz: Es knarzt, es groovt, es klingt funky und soulful bei The Next Movement. Von wegen Menschen aus der Schweiz haben es gern gemütlich und sind gemächlich. Vorbilder wie James Brown, Prince und Miles Davis schimmern im Klangkosmos von The Next Movement zuverlässig immer wieder durch, und zugleich kreiert das Trio auf Alben wie "Loud" und dem nach der Band benannten Zweitwerk mit großer Spielfreude und technischer Präzision seinen ganz eigenen Sound.
