In der Eifel in Mechernich baut Theo Frings Bio-Gemüse an und beliefert damit zahlreiche Gourmet-Restaurants. Er gilt als absoluter Spezialist für kleines Snackgemüse und hat bewährte Anbautipps.
Melonengurken
Eines der Lieblingsgemüse vom Gemüsespezialisten sind zart wachsende Olivengurken, die auch Mexikanische Minigurken oder Melonengurken genannt werden – allerdings botanisch betrachtet keine klassischen Gurken sind. Sie schmecken nur ähnlich– mit einem leichten Hauch Melonengeschmack. Die Früchte sind nur rund 2 Zentimeter klein und grün-weiß gemustert.
Die Melonengurke ist eine Unterart der Zuckermelone.
Melonengurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse und wachsen prächtig in einem großen Kübel mit Rankgitter. Ihr Wuchsdrang ist bei ordentlicher Pflege gut– so können sie ganze Wände mit ihren zarten Trieben begrünen.
Man kann sie ab Mai als vorgezogene Jungpflanzen in gut sortierten Gartencentern kaufen oder im April selbst aus Samen ziehen. Der perfekte Standort ist ein humoser Boden mit ausreichend Nährstoffen, damit die Pflanzen auch nach der Ernte immer weiter Früchte ausbilden.
Physalis
Die Physalis enthält viel Vitamin C.
Physalis, auf deutsch meist Andenbeeren genannt, bilden kleine orangefarbene kugelförmigen Früchte, die richtige Vitaminbomben sind. Früher wurden sie oft nicht rechtzeitig vor dem Herbst reif – weil der durchschnittliche deutsche Sommer hierfür meist nicht reichte. Doch seit einiger Zeit gibt es neue Sorten, die früher Blüten ansetzen und ausreifen.
Ob die Früchte reif sind, erkennt man daran, dass sie einfach von der Pflanze abfallen, sodass man sie nur aufsammeln muss. Physalis brauchen viele Nährstoffe, Wärme und Sonne wie die meisten Gemüsesorten, die man anbauen kann.
Besondere Auberginensorten
Theo Frings baut auch rosafarbene und gestreifte Auberginen an und ist vor allem von den kleineren Sorten angetan. Die kleinfrüchtigen, rosa gefärbten Auberginen sind zwar etwas "stacheliger" als ihre dunklen Varianten – haben dafür jedoch andere Vorteile.
Denn kleine Gemüsefrüchte haben den Vorteil, schneller reif zu werden – somit kann man schneller ernten. Das gilt auch besonders für Tomaten: Wer lieber oft und dafür über einen langen Zeitraum erntet, pflanzt am besten Kirschtomaten.
Die "Rote Murmel" ist eine robuste Sorte.
Sie gedeihen besonders gut an einem sonnigen, regengeschützten Platz. Es gibt aber auch eine Tomatenart, die Regen aushält – und zwar die kleinfrüchtigen Wildtomaten, wie die Sorte "Rote Murmel". Sie haben dazu den Vorteil, dass man sie nicht ausgeizen muss – also, die in den Blattachseln nachwachsenden Triebe nicht entfernen muss. Man kann mit ihnen ganze Balkongitter umranken und so richtig viel ernten.
Wilde kleinfrüchtige Tomaten
Wildtomaten schenken uns je nach Sorte jede Menge rote, gelbe oder auch orangefarbene Früchte – die ungefähr 1 cm groß werden.
Meist sind es samenfeste Sorten – das bedeutet, dass man den Samen aus ein paar Früchten aufbewahrt und im nächsten Jahr wieder aussäen kann und die Nachkommen die gleichen Eigenschaften haben wir ihre Elterngeneration. Das spart eine Menge Geld und macht doppelt Spaß!
Mit kleinem Trendgemüse holt man sich den Garten auf Balkon und Terrasse. Probieren Sie es doch einfach mal aus: Jetzt noch können jede Menge Gemüse, Kräuter und Salate ausgesät werden. Beispielsweise Rucola, Feldsalat, Radieschen – sie alle benötigen nicht viel Zeit zum Wachsen und können dementsprechend schnell geerntet werden.
Autor: Anja Koenzen
Redaktion: Julia Lührs
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.
