Süßkartoffeln sind zum einen lecker und zum anderen auch sehr attraktiv. Manche Sorten werden ausschließlich wegen des hohen Zierwerts ihrer Blätter angebaut und machen im Balkonkasten eine prima Figur. Diese Ziersorten haben leuchtend hellgrüne oder auch intensiv lilafabenes Laub. Einige davon bilden ebenfalls Knollen aus, die man essen kann, allerdings werden sie meist nicht so groß wie die Knollen der Sorten, die extra für den Verzehr gezogen werden.
Weltweit gibt es eine riesige Vielzahl an Sorten. Sie unterscheiden sich unter anderem in Reifezeit, Knollenform und -farbe. Die orange- und rotfleischigen sind besonders beliebt.
Ähnlich wie Kartoffeln enthalten Süßkartoffeln sehr viel Stärke, daneben Zucker, Mineralstoffe wie Eisen und Calcium, Vitamin C, B-Vitamine und viel Provitamin A (Carotinoide) – der große Vorteil im Gegensatz zu Kartoffeln ist, dass Süßkartoffeln auch roh gegessen werden können. Sie gehören zu den Windengewächsen und sind mit Kartoffeln (Nachtschattengewächs) kaum verwandt. Sogar die Blätter sind bei Süßkartoffeln essbar – man kann sie wie Spinat zubereiten.
Süßkartoffeln kommen aus warmen Gefilden und mögen Temperaturen über 18 °C. Sie sind nicht frosthart und stellen bereits ab 10 °C das Wachstum ein. Außerdem benötigen sie als Starkzehrer viele Nährstoffe und lieben einen lockeren Boden und ausreichende Wassergaben. Nach ca. 90 bis 110 Tage sind sie erntereif. Spätestens, wenn im Herbst die Blätter gelb werden, sollten die Knollen aus der Erde geholt werden. Lässt man sie dann noch einige Tage an der Sonne trocknen, wird ihr Geschmack süßer.
Tipp: Vor der Ernte vom Laub Stecklinge schneiden, diese zum Bewurzeln in ein Wasserglas stellen und im Zimmer überwintern lassen – so hat man im nächsten Frühjahr direkt eine kostenlose Basis für den Anbau im neuen Gartenjahr.
Autor: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.
