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Die perfekten Sommerblüher – Geranien
Die Geranie ist die Lieblingsblume der Deutschen für Balkon und Terrasse. Kein Wunder, denn keine andere Blume blüht so zuverlässig die Sommermonate hindurch wie sie. Man muss ihr nur einen ausreichend sonnigen Platz bieten und sie gut mit Nährstoffen füttern. Mittlerweile gibt es eine riesige Sortenvielfalt, die nicht nur unterschiedlich blüht, sondern auch duftet oder besondere Blattzeichnungen präsentiert.
Neue Sorten und Kombinationen sorgen für Abwechslung
Das Farbspektrum bei den Geranien reicht von weiß über rosa/pink hin zu rot und orange. Zweifarbige Sorten sind sehr aktuell und vor allem liegen die zahlreichen Sorten der Duftgeranien enorm im Trend. Aber auch bei den einfarbigen Sorten gibt immer wieder neue Farbtöne. So präsentiert sich die Sorte "Calliope Dark Red" in einem unglaublich klaren Rot-Ton, der so festlich wirken kann, dass die Blüten in Skandinavien bereits als Hochzeitsschmuck verwendet werden. Gelbe Sorten dagegen gibt es kaum, denn sie schwächeln meist in Bezug auf ihre Blühfreudigkeit und blaue oder violette Farbtöne sind genetisch nicht möglich.
Trendkombinationen
Geranien sind vielseitig einsetzbar: Es gibt stehende und hängende Geranien, gefüllte und einfache Blüten, Blattschmuckgeranien, Duftgeranien mit ganz kleinen Blüten und auch neuere Sorten wie Odorata, die mit ihren zweifarbigen Blüten eine wahre Augenfreude ist. Beliebt sind derzeit vor allem Kombinationen von Duftgeranien mit eher kleinen, zierlichen Blüten aber toll duftenden Blättern mit üppig blühenden Sorten. Geranien können auch wunderbar mit Kräutern und einjährigen Sommerblumen kombiniert werden.
Pflege
Geranien sind Starkzehrer und brauchen dementsprechend reichlich Nahrung. Beim Einpflanzen hilft ein Langzeitdünger, der direkt in die Erde mit eingebracht wird. Dieser reicht meist für ein knappes halbes Jahr. Im August/September ist ein wenig Flüssigdünger sinnvoll.
Als Sonnenkinder brauchen Geranien am besten einen Süd-West-Standort. Mit eher schattigen Plätzen kommen dagegen die Duftgeranien ganz gut klar. Alle Geranien mögen keine Staunässe, freuen sich jedoch über ausreichend Wasser. Wenn es richtig heiß ist, am besten morgens und abends gießen. Allerdings verzeihen Geranien auch mal kurzfristig Trockenheit, so dass man sie auch mal ein Wochenende im Sommer sich selbst überlassen darf.
Geranien kostenlos vermehren und überwintern
Geranien werden meist im Herbst einfach weggeworfen. Das muss nicht sein. Man kann sie leicht überwintern: dafür einfach 10 cm über dem Boden zurückschneiden und am besten hell, kühl, aber frostfrei durch den Winter bringen. Alle gelblichen Blätter immer sofort entfernen.
Platzsparend lassen sie sich auch als Stecklinge überwintern bzw. generell vermehren. Dafür einfach einen nicht blühenden Trieb mit einem sehr scharfen Messer, ohne den Stengel zu quetschen, abschneiden. Die unteren Blätter entfernen und den Trieb in nährstoffarme Anzuchterde stecken und in den ersten zwei Wochen schön feucht halten (eine Folie oder ein anderer Schutz zur Verdunstung ist sinnvoll). Nach kurzer Zeit hat der Steckling Wurzeln gebildet und kann in einen Topf mit klassischer Blumenerde umgepflanzt werden.
Geranien in der Küche verwenden
Bei den Duftgeranien hat dies den besonderen Vorteil, dass man seine selbst überwinterten bzw. vermehrten Duftgeranienblätter auch kulinarisch verwenden kann: zum Beispiel, um Mineralwasser zu aromatisieren oder dem Obstsalat eine besondere Note zu verleihen. Probieren Sie doch mal ein Pesto aus Orangengeranie mit Mandeln, Zucker und Distelöl zu Muffins oder Kuchen. Sehr erfrischend ist auch ein Eis aus Sahne, Vanillezucker und Apfelgeranienblättern.
Wer seine Blüten-Geranien überwintert, muss zwar auf die Blüte im nächsten Jahr etwas länger warten als bei den im Handel erhältlichen vorgetriebenen Exemplare – dafür gärtnert man so deutlich nachhaltiger und auch preiswerter.
Tipp: Falls die überwinterten Pflanzen sehr lange weiche, sparrige Triebe ausgebildet haben, schneidet man diese im zeitigen Frühjahr noch einmal zurück, um sie zu einem üppigeren Wuchs anzuregen.
Autorin: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz
