Service Essen und Trinken
Hibiskus
Rote Farbe, fruchtig, säuerlich im Geschmack. Hibiskus als Tee wird aus den Blütenkelchen des "Hibiscus Sabdariffa" hergestellt. Diese werden nach der Blüte geerntet, wenn sie dick geworden die entstandenen Samen umschließen, und anschließend getrocknet. In vielen Ländern ein Klassiker, ist er hierzulande häufig in roten Teemischungen dabei.
Hibiskus ist nicht der Name einer Pflanze, sondern einer Gattung mit über 200 verschiedenen Varianten, die zu den Malvengewächsen gehört. Die Sträucher mit ihren auffallend großen, leuchtenden, fünfblättrigen Blüten können rund drei Meter hoch werden, stammen ursprünglich aus Südasien und wachsen heute rund um den Globus, hauptsächlich in den feucht-warmen Zonen. Die winterharten Varianten stehen in unseren Gärten. Hier wird der Hibiskus auch "Eibisch" genannt, eine altdeutsche Ableitung aus dem altgriechischen "Ibískos". Dabei heißt der artverwandte "echte" Eibisch botanisch "Althaea officinales", ist mehr eine Staude und gilt vor allem wegen seiner Wurzel-Schleimstoffe seit Urzeiten als Heilpflanze.
Der "Hibiscus Sabdariffa" gilt in der afrikanischen Volksmedizin als Heilpflanze. Dort wird er eingesetzt, um den Blutzucker zu senken und den Blutdruck zu stabilisieren, das Immunsystem mit seinem hohen Vitamin C-Gehalt und den verschiedenen Säuren zu stärken, außerdem soll er entwässernd, unter anderem verdauungsregulierend und entzündungshemmend wirken. Er enthält Schleimstoffe zur Pflege von Schleimhäuten, Mineralien und Farbstoffe.
Die Pflanzen sind nicht giftig, sowohl Blätter als auch Wurzeln können gegessen werden, lassen sich kochen oder braten, die getrockneten Blüten in Süßspeisen zu Marmeladen oder als Sirup weiterverarbeiten – oder frisch gepflückt als Dekoration in Getränken oder auf Salaten verwenden. Auch die aus dem Garten: Der "Hibiscus syriacus", der Straucheibisch beispielsweise ist leicht süßlich im Geschmack.
Pink Porridge à la Luna
Zutaten für 1 Person
60 Gramm feine Haferflocken
1EL getrocknete Hibiskusblüten
150 ml heißes Wasser
6 EL heißes Wasser
1/2 Apfel
3-4 Walnüsse
20 Gramm Himbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
1 TL Agavendicksaft
Zubereitung
Die getrockneten Hibiskusblüten in einem Gefäß mit 6 EL heißem Wasser einweichen. Die Haferflocken mit 150 ml heißem Wasser in einer Schüssel einweichen, zudecken und beides mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Währenddessen den halben Apfel klein würfeln, die Walnüsse knacken und die Kerne klein hacken. Ebenso die (tiefgefrorenen) Himbeeren. Falls der Porridge noch zu sämig ist, etwas Wasser oder Milch hinzufügen. Alle Zutaten inklusive Hibiskusblätter dazugeben und umrühren. Mit Agavensirup süßen.
Autorin: Franziska Glatt
Redaktion: Valentina Dobrosavljević
Service Essen und Trinken ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort mittwochs zwischen 11.05 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.
