Pizza aus dem Backofen
Pizzabacken – das geht auch in einem ganz normalen Haushaltsbackofen. Aber: Wenn man ihn fürs Pizzabacken nutzen will, muss man ihn gründlich vorheizen – das ist nicht gerade energiebewusst und sparsam, aber in diesem Fall unerlässlich. Und: Damit diese Hitze richtig genutzt werden kann, braucht man außerdem einen Pizza- oder Backstein.
Einen solchen auf die Ofengröße zugeschnittenen Schamottestein, mit dem sonst Öfen ausgekleidet werden, damit sie die Hitze gut aufnehmen und speichern, kann man fix und fertig in Ofengröße im Baumarkt bekommen, beim Ofensetzer bestellen oder übers Internet beziehen.
Wenn man diesen direkt auf den Ofenboden legt, dann hat er nach einer Stunde so viel Hitze aufgenommen, dass eine Pizza in zwei bis vier Minuten fertig ist: an den Rändern kross gebräunt, der Boden knusprig und der Belag brodelnd. Wichtig: Wenn der Ofenboden glatt ist, also nicht durch Rippen oder Rillen strukturiert, in denen Luft zirkulieren kann, unbedingt einen Rost unterlegen.
Man kann statt Schamotte auch Granit nehmen, Marmor allerdings übersteht die Hitze nicht. Manche Backöfen liefern einen solchen Backstein als praktisches Extrazubehör. Er liegt auf einem Rost über einer Heizschlange, für die im Ofen eigens eine Steckdose angebracht ist. Das ist tatsächlich ein höchst brauchbarer und pflegeleichter Ersatz für den originalen Steinbackofen.
Achten Sie aber darauf, dass der Stein nicht glasiert ist, wie ihn manche Hersteller anbieten. Der Stein mag dann zwar leichter zu reinigen sein – die Glasur beeinträchtigt aber die Fähigkeit Hitze zu speichern. Damit der poröse Stein sich später trotzdem leichter reinigen lässt, belegen Sie ihn besser mit Backpapier. Man kann aber durchaus auch mit den Backspuren, die danach auf dem Stein bleiben, leben.
Pizza vom Grill
Klingt vielleicht ein wenig ausgefallen, aber es klappt perfekt. Man bettet den Backstein einfach über die Glut auf den Rost. Auch hier muss der Stein natürlich zunächst aufgeheizt werden. Wer keinen Kugelgrill hat, den man verschließen kann, braucht eine Abdeckhaube, die man über alles stülpt, damit die Pizza auch von oben Hitze kriegt. Das kann der gewölbte Deckel vom Wok sein oder aber auch der Wok selbst, der aus Eisenblech ja ideal dafür ist, weil er die Hitze gut speichert.
Pizza aus der Pfanne
Sogar das funktioniert: ob auf dem Grill oder auf dem Herd. Aus Gusseisen oder Eisenblech, natürlich keine beschichtete Pfanne, die so viel Hitze nicht verträgt. Ideal ist eine metallene Grillplatte, die keinen störenden Griff hat, der womöglich hinderlich ist, weil er nicht unter die Haube passt.
Griddle oder Pfanne allerdings verlangen ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Sie können leicht zu heiß werden, sodass der Teig an der Unterseite schwarz verbrennt – hier muss man sehr achtgeben und die Glut darunter eventuell wegnehmen oder den Rost höher setzen, wenn die Platte genügend Hitze gespeichert hat. Und wenn man die richtige Temperatur erst mal ausgetüftelt hat, dann geht es so schnell wie's Brezelbacken.