Nudelholz, Schieber, Pizzaschneider – ein paar Utensilien machen das Pizzabacken leichter. Um die fertig belegte Pizza heil auf den Backstein im Ofen zu befördern, braucht man einen Schieber. Den gibt es als Pizzazubehör aus Holz oder Metall im Baumarkt, im Internet, in Hobbyläden oder in italienischen Supermärkten. Er sollte so groß sein, dass die Pizza, die darauf passt, auch im Ofen Platz findet.
Beim Ausrollen darauf achten, dass der Teigfladen dieser Größe entspricht. Ihn möglichst rund formen, gleichmäßig und vor allem nicht zu dick, nur so wird der Boden schön knusprig. Ganz wichtig außerdem: Die Arbeitsfläche stets gleichmäßig bemehlen, damit der Teig nicht darauf kleben bleibt. Sonst kann man sie nicht mehr unbeschadet davon lösen.
Praktisch: Den ausgerollten Teigfladen auf den gut bemehlten Schieber betten und dort belegen – es erfordert nämlich durchaus ein wenig Geschick, ihn auf den Schieber zu befördern. Falls es aber trotzdem mal nicht perfekt klappt, macht man aus der Not eine Tugend: Den Belag auf einer Hälfte zusammenschieben, die leere Teighälfte darüberklappen und rundum gut zusammendrücken. Die Italiener haben einen Namen dafür: "Calzone".
Der Pizzabelag
Womit man die Pizza belegt ist Geschmackssache. Zuerst kommt jedenfalls in die Mitte ein dicker Klecks Pizzaiola, die man am besten mit dem Löffelrücken gleichmäßig verstreicht. Rundum einen Zentimeter frei lassen, dort steigt der Teig beim Backen hoch und bildet einen hübschen knusprigen Rand, der verhindert, dass der übrige Belag herabfließt. Die Sauce bitte dünn verteilen, sonst bleibt der Teig sitzen und wird statt knusprig, nur matschig.
Dann darf jeder auf dem Teigboden verteilen, was ihm am besten schmeckt. Immer darauf achten, dass die Fläche gleichmäßig belegt ist, damit nachher die Pizza nicht nur schön aussieht, sondern auch mit jedem Bissen ausreichend Vielfalt bietet.
Am Ende wird der Belag noch gewürzt, mit Salz und Pfeffer, unbedingt auch mit Oregano, dem typischen Pizzagewürz, das man zwischen den Fingerspitzen zerrebbelt. Und dann nicht vergessen: einen Kringel Olivenöl obenauf. Der dient nicht nur als Gewürz, sondern hält den Belag schön saftig und verstärkt die Oberhitze, so kriegt die Pizza von oben noch einen zusätzlichen Hitzeschub.
Tipp: Auch den Holzschieber muss man immer wieder gut bemehlen. Dann damit unter den belegten Teigfladen fahren, mit Schwung von der Arbeitsfläche heben und wieder mit Schwung auf die Steinplatte im Backofen schubsen. Ofentür zu! Wenn der Stein richtig vorgeheizt ist, kann man schon nach ein, zwei, spätestens nach vier Minuten die knusprige Pizza herausholen. In Stücke radeln und sofort verspeisen, denn so, direkt aus dem Ofen, schmeckt sie am besten. Deshalb kriegt nicht jeder seine eigene Pizza, jede wird mit dem Pizzaschneider in Portionen geteilt und unverzüglich verspeist. Während bereits die nächste in Arbeit ist.
Das Handwerkszeug des Pizzabäckers
Ein paar Dinge sollte man tatsächlich besorgen, damit das Pizzabacken ordentlich vonstattengeht:
- Ein Nudelholz findet sich ja sicher in jeder Küche. Ohne geht nichts, denn der Teigfladen muss wirklich gleichmäßig dünn sein. Notfalls kann man eine Bordeauxweinflasche mit Backpapier umwickeln und damit den Teig ausrollen. Fortgeschrittene können ja mal üben, ob sie wie ein neapolitanischer Pizzaiolo den Teig in der Luft zum dünnen Fladen wirbeln können.
- Der Teigschieber ist meist aus Holz, gibt es auch aus Metall, oft teflonbeschichtet. Auf der dem Griff gegenüberliegenden Seite abgeflacht, damit man damit bequem unter den Teigfladen fahren und die noch angebackene Pizza vom Arbeitsbrett heben kann. Zum Herausholen aus dem Holzofen oder von der heißen Grillplatte braucht man noch einen Schieber aus Metall, der es nicht übel nimmt, wenn man damit die Pizza von der mehrere hundert Grad heißen Schamottfläche heben will.
- Der Pizzaschneider sieht aus wie ein überdimensioniertes Teigrädchen. Man nimmt den Griff des Geräts senkrecht in die Faust, so lässt sich am besten damit akkurat schneiden.
Getränke: Pizzabacken macht Durst. Natürlich steht Wasser bereit, besonders erfrischend mit reichlich Eiswürfeln. Witzig für Auge und Geschmack: Basilikum-, Minze- oder Rosenblätter im Krug. Auch Obstsäfte sollte man am besten mit Wasser vermischen, dann stillen sie besser den Durst. Im Übrigen passt zur Pizza alles, was erfrischt: Bier, Pils, Cidre, natürlich auch ein leichter Wein – weiß und/oder rot, zum Beispiel ein Insolia aus Sizilien oder ein junger Chianti aus der Toskana.