Indische Familie mit neugeborenem Mädchen

Andheri-Hilfe e.V.

Kein Mädchen ist unerwünscht

Das Projekt des Bonner Vereins setzt sich mit Aufklärungsinitiativen und Schaffung von Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten für junge Frauen vielfältig und nachhaltig gegen Mädchenmorde in Indien ein.

In indischen Dörfern ist die Abtreibung von weiblichen Föten oder die Tötung neugeborener Mädchen immer noch sehr verbreitet. Weil Mädchen nach der Heirat ihre Familien verlassen, um fortan in der Familie ihres Mannes zu leben und zu arbeiten, wollen die Menschen auf dem Land lieber Söhne als Töchter haben.

Der Verein "Andheri-Hilfe Bonn" setzt sich im Rahmen seiner Indien-Arbeit engagiert mit dem Projekt "Kein Mädchen ist unerwünscht" gegen die Tötung von Mädchen ein. Dazu gehört es, die Menschen aufzuklären, die Wertschätzung für Mädchen und Frauen in der Gesellschaft zu verbessern, und neue Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten für Mädchen und Frauen zu schaffen.

Begründung der Jury 2012 für den ersten Preisträger

Die Kinderrechte-Jury hob hervor, dass das Recht auf Leben das grundlegendste Kinderrecht ist und diese Initiative den Blick auf die nach wie vor große Benachteiligung von Mädchen weltweit legt. Weiter lobte sie den strukturellen Ansatz und den langen Atem des Projekts. Dafür erhielt das Projekt "Kein Mädchen ist unerwünscht" beim WDR-Kinderrechtepreises 2012 den ersten Preis.