Szenenfoto aus "Türkisch für Anfänger"

14. März 2006 - Start der ARD-Fernsehserie "Türkisch für Anfänger"

Stand: 14.03.2021, 00:00 Uhr

Die 16-jährige Lena ist ein pubertierender Vulkan. Und sie kann ihre etwas durchgeknallte Mutter Doris nicht verstehen.  Warum um Himmels Willen hat sie sich bloß in Metin verliebt, den sie spitzzüngig und politisch komplett inkorrekt einen "albanischen Terroristen" nennt? Wie gut, dass sich Doris ihrer Meinung nach von Metin trennen will!

Aber Lena irrt. Und es kommt ganz anders. Im China-Restaurant eröffnen Doris und Metin ihren Kindern, dass sie mit ihnen zusammenziehen wollen. Und da nimmt die bisweilen sehr witzige Geschichte ihren Lauf.

ARD-Serie "Türkisch für Anfänger" startet (am 17.03.2006)

WDR 2 Stichtag 14.03.2021 04:12 Min. Verfügbar bis 12.03.2031 WDR 2


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Patchwork mal anders

Ob "Wer ist hier der Boss?", "Eine starke Familie" oder "Drei Mädchen und drei Jungen": Fernsehserien mit Patchwork-Familien gehören zur TV-Geschichte.  Und trotzdem ist "Türkisch für Anfänger" etwas Besonderes. Hier leben mit den Schneiders und den Öztürks zwei Familien aus unterschiedlichen Kulturen unter einem Dach.

Neben Lena bringt Doris noch den kleinen Nils mit in die Gemeinschaft, Metin – kein albanischer Terrorist, sondern türkischer Kommissar – die gottesfürchtig-brave Yagmar und Cem, einen coolen Macho mit weich-romantischem Kern. Vor allem die Dialoge der ganz unterschiedlichen Jugendlichen verleihen der Serie ihre Spritzigkeit.

Integration mit Humor

Das Drehbuch zu "Türkisch für Anfänger" stammt von Bora Dagtekin, der selbst deutsch-türkischer Abstammung ist. Ihm geht es darum möglichst viel aus dem "ganzen Integrationskosmos" in die Serie einfließen zu lassen. Dabei spielt er mit den Klischees, um sie gleichzeitig ad absurdum zu führen.

Nicht allen gefällt dieser komische Zusammenprall der Kulturen. "Türkisch für Anfänger" wird laut Dagtekin "von eigentlich allen Sendern abgelehnt". Bis auf die ARD: Hier hat die erste Folge der Serie unter Dagtekins Regie am 14. März 2006 Premiere. Die Reaktionen der Kritik sind überschwänglich. Die Serie erhält den Civis-Medienpreis, den Grimme-Preis und den deutschen Fernsehpreis. Sie wird in 70 Länder verkauft.

Nach drei Staffeln und insgesamt 52 Folgen ist 2008 Schluss. Der gleichnamige Kinofilm wird 2012 der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres. Auch hier spielt Elyas M’Barak den Cem Öztürk. Bora Dagtekin nimmt ihn als Hauptdarsteller mit in seine "Fack Ju Göthe"-Filme und macht ihn so endgültig zum Star.

Programmtipps:

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